Anderwelt
Von der Familie dicht umringt,
liegt im Bett ein kleines Kind.
Es wirkt zerbrechlich wie ein Schwan,
die Haut so blass wie Porzellan.
Das Haar so rot wie frisches Blut,
die Stirn so heiß wie Feuers Glut.
Zu schwach länger wach zu bleiben
lässts sich ins Reich der Träume gleiten.
Die Mutter fleht:”Bleib doch bei mir!”
doch das Kind schon nicht mehr hier,
steht nun vor einem großen Tor,
sieht staunend nur daran empor.
Ein Ruf erschallt erst fern, dann nah:
“Willkommen, endlich bist du da!”
Aus dem Wald tritt eine Frau,
sanft und schön wie Morgentau.
Sie winkt das Kind zu sich heran,
das kaum den Augen trauen kann.
Hinter dem Tor, so wunderschön
ein alter Wunschbaum ist zu sehn.
Bänder, so weit das Auge sieht,
an Ästen die der Wind sacht wiegt,
Auch seines sieht das Kind im Baum
und hofft dies alles ist kein Traum.
Es fragt die Frau voll wissbegier:
“Wer sind Sie und wo bin ich hier?”
“Nenn mich, wie es dir gefällt,
dies ist mein Reich, die Anderwelt.”
Geschrieben von darkmoon [Profil] am 06.07.2012 |
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
HB Panther | 06.07.2012, 20:07:18 | ||
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sascha | 07.07.2012, 00:31:46 | ||
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darkmoon | 07.07.2012, 14:28:50 | ||
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sascha | 09.07.2012, 19:42:18 | ||
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darkmoon | 10.07.2012, 17:16:56 | ||
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Babylon | 21.03.2013, 12:28:06 | ||
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