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Zwei Stimmen

Lautlose Schreie hallen weit sichtbar ins offene Land,
werden geschluckt vom Schlund der immerwährenden Zeit.
Kein Wiederhall dringt hervor aus dem riesigen Mahlstrom,
der begierig wartet auf die verzweifelnden Rufe der Hilflosigkeit.

Die stumme Stimme wird immer schwächer, verliert Ihren Glanz,
gefesselt wartet Sie auf ein  Zeichen der Gemeinsamkeit.
Ihr hoffen und bangen geht unter in der dunklen Endlosigkeit,
verloren in der Hilflosigkeit, wartet Sie auf ein Zeichen der Gunst.

Da liegt Sie nun, die Erwartung, in Ihrem offenen, feuchten Grab,
wartet mit schwindenter Kraft, auf den Funken der Lebendigkeit.
Und kurz bevor der eisige Deckel die Hoffnung erstarrend umhüllt,
dringt ein sanfter Schimmer durch das kalte Empfinden.

Vorsichtig und doch erwartungsfroh umtanzen  Sie sich,
lassen die kalten Wände der dunklen Gruft, langsam bröckeln.
Angelockt durch den zarten Duft der wärmenden Zweisamkeit,
durchbricht die einsame Stimme den eisigen, beengenden Schrein.

Taucht hervor aus dem klammen alles umschließenden Kerker,
gezogen von dem schwachen Schein, der Ihr den Weg geöffnet hat.
Immer weiter dringt Sie vor in das friedliche, offene Land,
voller Sehnsucht folgt Sie ängstlich dem verlockenden Ruf.

Und dort oben, in den hellen, grünen Hügeln des Seins,
 berühren und betasten sich die zwei suchenden, einsamen Stimmen.
Sie fühlen den gemeinsamen Wiederhall Ihrer langen Suche,
verschmelzen zu einem Chor, der für Sie singt, in alle Ewigkeit.

Avatar Kein Bild

Geschrieben von ich_will [Profil] am 06.09.2012

Aus der Kategorie Romantische Lyric



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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 Liebeshektikerin 06.09.2012, 20:43:32  
Avatar LiebeshektikerinDas gefällt mir von den Vieren definitiv am besten:-)

 possum 07.09.2012, 00:07:55  
Avatar possumMir gings auch so wie oben der Liebeshektikerin!

 ich_will 07.09.2012, 07:41:42  
Avatar kein BildHallo ihr Beide, es freut mich sehr, dass es euch gefällt. Ich habe es in einer Phase geschrieben, wo ich am Boden lag und ich jemanden kennen lernte und neue Hoffnung schöpfte.

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