Lyrik
>
Zwei StimmenLautlose Schreie hallen weit sichtbar ins offene Land,werden geschluckt vom Schlund der immerwährenden Zeit. Kein Wiederhall dringt hervor aus dem riesigen Mahlstrom, der begierig wartet auf die verzweifelnden Rufe der Hilflosigkeit. Die stumme Stimme wird immer schwächer, verliert Ihren Glanz, gefesselt wartet Sie auf ein Zeichen der Gemeinsamkeit. Ihr hoffen und bangen geht unter in der dunklen Endlosigkeit, verloren in der Hilflosigkeit, wartet Sie auf ein Zeichen der Gunst. Da liegt Sie nun, die Erwartung, in Ihrem offenen, feuchten Grab, wartet mit schwindenter Kraft, auf den Funken der Lebendigkeit. Und kurz bevor der eisige Deckel die Hoffnung erstarrend umhüllt, dringt ein sanfter Schimmer durch das kalte Empfinden. Vorsichtig und doch erwartungsfroh umtanzen Sie sich, lassen die kalten Wände der dunklen Gruft, langsam bröckeln. Angelockt durch den zarten Duft der wärmenden Zweisamkeit, durchbricht die einsame Stimme den eisigen, beengenden Schrein. Taucht hervor aus dem klammen alles umschließenden Kerker, gezogen von dem schwachen Schein, der Ihr den Weg geöffnet hat. Immer weiter dringt Sie vor in das friedliche, offene Land, voller Sehnsucht folgt Sie ängstlich dem verlockenden Ruf. Und dort oben, in den hellen, grünen Hügeln des Seins, berühren und betasten sich die zwei suchenden, einsamen Stimmen. Sie fühlen den gemeinsamen Wiederhall Ihrer langen Suche, verschmelzen zu einem Chor, der für Sie singt, in alle Ewigkeit.
|
Dieses Werk ist durch die Creative Commons Lizens geschützt. Bitte bachte die Rechte
Tags (Schlagwörter):
SucheBewertungen
Punkte: 5 bei 1 Bewertungen. Das Entspricht im Durchschnitt Punkte
(Punkte können mit einem neuen Kommentar vergeben werden.)
Anzahl Aufrufe: 1180
Dieses Gedicht teilen
Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
Liebeshektikerin | 06.09.2012, 20:43:32 | ||
|
possum | 07.09.2012, 00:07:55 | ||
|
ich_will | 07.09.2012, 07:41:42 | ||
|