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Lyrik

Ich sehe diesen Blick, fast leer streift er den Horizont, sucht nach

einer Erinnerung, die es so nie gab. Sieht nur noch Lügen und Betrug,

schließt lieber die Augen zu.

Doch, da war etwas, ein Blitzlicht, sie hat es gefühlt, so was kann man

nicht spielen, so lang hält das keiner durch. Das waren Bilder der

wirklichen Liebe.

Und sie verschwimmen, ganz langsam, in dem Tränenmeer, in der Tiefe.

Die Hoffnung gebrochen, wandert der Blick weiter über endlose Weiten.

Unerreichbare Ziele, verlorene Wünsche schimmern im Tal des Vergessens,

nur ganz schwach. Doch dem Ruf folgt kein Echo, zurück kommt nur die

Kälte der letzten Nacht.

Und der Blick wandert weiter, ganz zum Anfang zurück. 

Der Liebe verpflichtet und alles gegeben, als sie ganz jung war, traf sie ihren Henker und hat

ihn nicht erkannt. Viel zu verführerisch war sein Anblick, zu lieblich

sein Gesang, zu reizvoll sein Begehren. Das Herz begann zu glauben, der

Verstand war schon lange gegangen.

Und nach langem Kampf erlag sie seinem eiskalten Plan. Das Herz

zerschnitten, den Blick getrübt, die Gedanken vernebelt, die Hoffnung

zerstört, wandert er weiter und lächelt in Unschuld auf der Suche nach

seinem nächsten Opfer.

Einfach verstoßen, einfach geschlagen, einfach zum schweigen gebracht

 Das war sein Plan von Anfang an.

Und der Blick, fast schon blind, wandert weiter, sucht nach der Seite

der Erklärungen. Warum?

Bilder der Vergebung zeigen sich kurz, Bilder der Anklage bleiben

mahnend stehen, Bilder der Verzweiflung brennen sich in die Netzhaut.

Gelogen, um ihn nicht mit zu reißen in den Strudel der unvergänglichen

Schmerzen, und verloren, denn jede Antwort wäre die Falsche gewesen,

Denn der Plan war längst schon geschmiedet, eh alles begann.

Ein Henker vergibt nicht, er vollstreckt nur das Urteil.

Der Blick nun, getrübt und tränen schwer gleitet weiter, sucht die

unglaublichen Höhen der Begierde. Atemberaubend die Aufruhr der Gefühle

beim Anblick zwei verschmelzender Körper. Doch, wie zum Hohn,

verschwinden die Bilder unerreichbar in der Leere des Blickes,

 

und plötzlich begreife ich, es war mein Blick in den Spiegel meiner

Seele 


Avatar kleines Licht

Geschrieben von kleines Licht [Profil] am 24.01.2011

Aus der Kategorie Moderne Lyric



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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 Grenzenlos 24.01.2011, 17:29:31  
Avatar GrenzenlosAussergewöhnlich! aber mir gelällt es! Diese aussergewöhnliche Art spricht an! Gut!

 magier 24.01.2011, 19:17:03  
Avatar magierich find es gut 5 pkt

 kleines Licht 25.01.2011, 08:50:03  
Avatar kleines LichtLieben Dank.....

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