Lyrik
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Zirkus der Verbrecher
Wie ein KinderkarussellDreht sich Zeit & Raum
Unaufhaltsam um und um
An der Banken Saum
Glasglatte Plastikfratzen
Makellos und leer
Hohl hallt ihr Gelächter
Wie ein Gesetz umher
Starre Augen glänzend schwarz
Wie verbrannte Tauben
Ihre Zähne zentralgeldscharf
Sie können's sich erlauben
Schädel hohl wie leere Mägen
Kleiner dunkler Kinder
Auf ihren Brüsten glänzt der
Frost
Denn drinnen herrscht der Winter
Denn drinnen herrscht der Winter
Auf den Straßen liegen
Knochen
Knochen
Derer die
verloren
verloren
Aus dem Bauch der toten
Mutter
wird ein Kind
geboren
geboren
Und wir sitzen vor den Scheiben
Unsrer Diktatoren
Der Boden unter unsren Klauen
Bebt noch sanft vom Bohren
Das Klagen unsrer Opferlämmer
Wiegt uns in den Schlummer
Ganz egal wie sehr wir bluten
Wir haben keinen Kummer
Kein guter Mensch in Sezuan
Denn Menschen sind hier keine
Nur Affen auf der Affeninsel
Kallt wie Musils Beine
Kallt wie Musils Beine
Und sollte brennen diese Erde
Roter Knopf, dann Strahlen
Auf dass es endlich Ruhe werde
Wir Affen endlich zahlen
Geschrieben von fading_colour [Profil] am 06.04.2015 |
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Tags (Schlagwörter):
Gesellschaft, politik, Brecht, Musil, EZB, Europa, Geld, Macht, Opfer, medien, Ausbeutung, Arme, Zirkus, tod, VerhungernBewertungen
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
franzis | 22.04.2015, 14:16:23 | ||
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Zahnrad | 20.07.2016, 19:43:20 | ||
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