Gedichte
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WinterroseZwischen Ahornbaum und Haselstrauch Spross im Herbstes‘ letzten Hauch Ein zartes, grün knospendes Röslein. Kalt wars schon, doch gierig sogs die fahlen, Der müden Sonne schwache Strahlen Mit seinen dankbar weichen Blättlein Schlecht war Ort, schlechter Zeit, Doch Röslein war es zu ertragen bereit Will Röslein sein, weil es dies ist. So wuchs es zwischen Schnee und Eis Und weil es die Sonne zu nutzen weiß Begann die junge Knospe zu brechen Es war wohl in der Finsternis der heilgen Nacht Da hats des Röslein zum Erblühen gebracht Und spendete dem Eis Nektar und tiefes Rot So durchblühte Röslein jede tiefe Winternacht Ehrte jeden Sonnenstrahl mit seiner Pracht Trotze stur der Kälte, doch ab und an Erreichten es der Sonne nur noch Körnlein Diesem trauernd wuchsen ihm bald Dörnlein Außen noch so zart, innen wurd es welk Bald schon schloss sich die Blüte Und der Kopf stand nur noch mit Mühe Röslein verbarg seine Pracht Im letzten tiefen, bittren Winterfrost Legt es sich darnieder dem Staub zur Kost Und ward von keinem Strahl mehr erreicht Man sagt, der gabenreiche Frühling naht Ob es seine ganze Pracht hierfür bewahrt- Oder im Eis für immer erstarrt?
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Winter, Natur, LiebeBewertungen
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