Gedichte
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LoslassenIm Kirschbaum hängt noch ein einziges Blatt.Alle Brüder hat der Herbstwind längst abgeholt. Nun trotzt das letzte dem Novembersturm. Duckt sich im Lee der Astgabel. Zurückgelassen Die ganze Welt sein Feind Will es ein Zeichen setzen? So einfach lasse ich mich nicht abschütteln. Man kann nicht alles mit mir machen. Oder hat der Baum nur vergessen es abzuwerfen und das Blatt ist gefangen, kommt nicht mehr weg? Die Tanne in Nachbars Garten gespickt mit Lichtern wie bald der Weihnachtsbraten. Bei uns am Kirschbaum das einsame Blatt ist zäh. Träumt wohl vom Sommer, den roten Früchten, den warmen Nächten. Trotzt so dem Frost brüchig und faltig, aber noch inbeirrt. Dann aber doch. Die nicht enden wollende Kälte, hat es zermürbt. Es hat losgelassen, schläft im weichen Schnee, bald zugeweht und vergessen.
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Tags (Schlagwörter):
Einsamkeit, Kampf, Loslassen, festhalten, KälteBewertungen
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
possum | 17.11.2012, 21:35:53 | ||
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Liebeshektikerin | 17.11.2012, 21:50:42 | ||
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homepoet | 18.11.2012, 08:33:38 | ||
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