Gedichte
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Einsame Gedanken an einem Herbstnachmittag
Einsam sitze ich am Ufer des Flusses, der ein paar hundert Meter hinter unserem Haus langsam seine Bahnen zieht.
Mein Blick geht starr geradeaus auf das Wiegen der Wellen.
In meinem Kopf herrscht Leere. Ein paar Gedanken zeigen mir auf einer virtuellen Leinwand Bruchteile meines Lebens, aus besseren Tagen.
Meine Tage sind kalt und grau geworden, seit du fort gegangen bist.
Selbst der Himmel hat sein blaues Lächeln hinter einem dunklen Tuch aus Wolken versteckt, damit niemand seine Tränen sieht.
Ich selbst fühle mich, wie ich da so am Ufer des Flusses sitze, wie eine halb verdorrte Pflanze; die von innen her austrocknet, weil kein Tropfen der Liebe mehr auf sie fällt und sie tränkt.
Der Blütenstiel ist durch das Wiegen im Wind bereits brüchig geworden, sodass sie aufpassen muss, nicht völlig abzuknicken und vom heran eilenden Wind über den Fluss auf das nahegelegende Feld getragen zu werden, um dann endgültig zu vergehen um wieder mit der Natur eins zu werden, um neues Leben zu schaffen.
Doch soweit ist es noch nicht. Noch habe ich die Kraft mich gegen den Wind zu stemmen und sein ständiges hin und her zu ertragen.
Noch.
Langsam wandert mein Blick zu den herumstehenden Bäumen, wo der Wind durchzieht. Ich höre die Blätter rauschen. Es klingt wie eine Symphonie. Eine Symphonie der Natur. Jedenfalls hier ist alles in Ordnung, so scheint es. Der Fluss zieht langsam seine Bahnen, wie schon seit etlichen Zeiten und das Rauschen der Blätter, die Symphonie der Natur, klingt auch immer noch so, wie seit Anbeginn her. Sollte man meinen, wenn man dem Rauschen zuhört.
Überall das gleiche Rauschen, wenn der Wind als Dirigent durch die Bäume rauscht und sie als sein Orchester die Symphonie der Natur spielt. Überall gleich? So scheint es. Dennoch ist es jedesmal anders, da der Wind jedesmal aus einer anderen Richtung weht oder Blätter herunterfallen. Doch fällt es niemanden auf, weil man sich daran gewöhnt hat.
So ist es auch bei uns Menschen in unserer Gesellschaft. Wem fällt, selbst bei seinem Nächsten, denn heute noch ein verstimmter Ton dessen innerlichen Symphonie auf, wenn die äußere Fassade stimmt. Wir haben aufgehört uns für die Belange unseres Nächsten zu interessieren. wir fragen zwar jedes mal, wenn wir uns irgend wo an einem beliebigenden Ort treffen, „Wie gehts dir?“ Doch interessiert uns das wirklich? Wahrscheinlich nicht. Es ist nur eine bedeutungslose Floskel geworden, um ein Gespräch künstlich am Leben zu erhalten. Niemand interessiert sich mehr für die Belange, Sorgen oder Ängste seines Nächsten. Sie haben aufgehört zu existieren, leben höchstens als eine Art Gefühlszombie neben uns her. Wie die Floskel „Wie geht es dir?“ Die in Wirklichkeit niemanden mehr wirklich interessiert, da wir in unserer schnelllebigen Zeit eh nur noch Platz für unsere eigenen Gefühle haben.
Für unseren Nächsten ist kein Platz mehr.
Leicht streicht der Wind wieder über die Wellen des Flusses.
War es bei uns genau so? Haben wir auch zu wenig mit einander geredet? Haben wir uns wirklich so weit von einander entfernt, sodass wir zwar zusammen und dennoch jeder für sich alleine war? Fragen über Fragen, die mich quälen. Mir keine passende Antwort darauf einfällt, obwohl ich wie wild bis in die tiefsten Abgründen meines Ichs suche. Aber nichts finde.
So sehr ich mich auch anstrenge. Nichts. Nur Leere, die mich langsam in den völligen Wahnsinn treiben. Ab und zu kommen die inneren Bilder einer besseren Zeit für kurze Momente zurück. Holen mich für ein Bruchteil aus meiner tiefen Verzweiflung zurück, um mich dann gleichzeitig noch tiefer dahin hinein zu stürzen. Es ist wie ein unerträglicher Albtraum, aus dem man nicht erwachen kann. Eine Art Endlosschleife, wo niemand den Knopf drückt um es anzuhalten. Soll ich das jetzt bis an das Ende meiner Tage ertragen? Nein, vielleicht sollte ich doch mit der Natur eins werden und eine neue Pflanze der Liebe sprießen lassen? Schon möglich! Doch tief in mir drin wünsche ich mir nichts sehnlicher als wenn du jetzt am Flussufer langsam auf mich zukommst, mir beide Hände auf die Schultern legst, mir tief in die Augen schaust, dabei funkeln deine hell wie zwei Edelsteine. Tränen liegen auf deinen Wimpern, glänzend wie der Tau am Morgen der eine Wiese bedeckt und sagst: „Du bist verrückt, ja du bist verrückt, aber dafür liebe ich dich.“
Mein Blick geht starr geradeaus auf das Wiegen der Wellen.
In meinem Kopf herrscht Leere. Ein paar Gedanken zeigen mir auf einer virtuellen Leinwand Bruchteile meines Lebens, aus besseren Tagen.
Meine Tage sind kalt und grau geworden, seit du fort gegangen bist.
Selbst der Himmel hat sein blaues Lächeln hinter einem dunklen Tuch aus Wolken versteckt, damit niemand seine Tränen sieht.
Ich selbst fühle mich, wie ich da so am Ufer des Flusses sitze, wie eine halb verdorrte Pflanze; die von innen her austrocknet, weil kein Tropfen der Liebe mehr auf sie fällt und sie tränkt.
Der Blütenstiel ist durch das Wiegen im Wind bereits brüchig geworden, sodass sie aufpassen muss, nicht völlig abzuknicken und vom heran eilenden Wind über den Fluss auf das nahegelegende Feld getragen zu werden, um dann endgültig zu vergehen um wieder mit der Natur eins zu werden, um neues Leben zu schaffen.
Doch soweit ist es noch nicht. Noch habe ich die Kraft mich gegen den Wind zu stemmen und sein ständiges hin und her zu ertragen.
Noch.
Langsam wandert mein Blick zu den herumstehenden Bäumen, wo der Wind durchzieht. Ich höre die Blätter rauschen. Es klingt wie eine Symphonie. Eine Symphonie der Natur. Jedenfalls hier ist alles in Ordnung, so scheint es. Der Fluss zieht langsam seine Bahnen, wie schon seit etlichen Zeiten und das Rauschen der Blätter, die Symphonie der Natur, klingt auch immer noch so, wie seit Anbeginn her. Sollte man meinen, wenn man dem Rauschen zuhört.
Überall das gleiche Rauschen, wenn der Wind als Dirigent durch die Bäume rauscht und sie als sein Orchester die Symphonie der Natur spielt. Überall gleich? So scheint es. Dennoch ist es jedesmal anders, da der Wind jedesmal aus einer anderen Richtung weht oder Blätter herunterfallen. Doch fällt es niemanden auf, weil man sich daran gewöhnt hat.
So ist es auch bei uns Menschen in unserer Gesellschaft. Wem fällt, selbst bei seinem Nächsten, denn heute noch ein verstimmter Ton dessen innerlichen Symphonie auf, wenn die äußere Fassade stimmt. Wir haben aufgehört uns für die Belange unseres Nächsten zu interessieren. wir fragen zwar jedes mal, wenn wir uns irgend wo an einem beliebigenden Ort treffen, „Wie gehts dir?“ Doch interessiert uns das wirklich? Wahrscheinlich nicht. Es ist nur eine bedeutungslose Floskel geworden, um ein Gespräch künstlich am Leben zu erhalten. Niemand interessiert sich mehr für die Belange, Sorgen oder Ängste seines Nächsten. Sie haben aufgehört zu existieren, leben höchstens als eine Art Gefühlszombie neben uns her. Wie die Floskel „Wie geht es dir?“ Die in Wirklichkeit niemanden mehr wirklich interessiert, da wir in unserer schnelllebigen Zeit eh nur noch Platz für unsere eigenen Gefühle haben.
Für unseren Nächsten ist kein Platz mehr.
Leicht streicht der Wind wieder über die Wellen des Flusses.
War es bei uns genau so? Haben wir auch zu wenig mit einander geredet? Haben wir uns wirklich so weit von einander entfernt, sodass wir zwar zusammen und dennoch jeder für sich alleine war? Fragen über Fragen, die mich quälen. Mir keine passende Antwort darauf einfällt, obwohl ich wie wild bis in die tiefsten Abgründen meines Ichs suche. Aber nichts finde.
So sehr ich mich auch anstrenge. Nichts. Nur Leere, die mich langsam in den völligen Wahnsinn treiben. Ab und zu kommen die inneren Bilder einer besseren Zeit für kurze Momente zurück. Holen mich für ein Bruchteil aus meiner tiefen Verzweiflung zurück, um mich dann gleichzeitig noch tiefer dahin hinein zu stürzen. Es ist wie ein unerträglicher Albtraum, aus dem man nicht erwachen kann. Eine Art Endlosschleife, wo niemand den Knopf drückt um es anzuhalten. Soll ich das jetzt bis an das Ende meiner Tage ertragen? Nein, vielleicht sollte ich doch mit der Natur eins werden und eine neue Pflanze der Liebe sprießen lassen? Schon möglich! Doch tief in mir drin wünsche ich mir nichts sehnlicher als wenn du jetzt am Flussufer langsam auf mich zukommst, mir beide Hände auf die Schultern legst, mir tief in die Augen schaust, dabei funkeln deine hell wie zwei Edelsteine. Tränen liegen auf deinen Wimpern, glänzend wie der Tau am Morgen der eine Wiese bedeckt und sagst: „Du bist verrückt, ja du bist verrückt, aber dafür liebe ich dich.“
Geschrieben von Rotrand [Profil] am 02.12.2015 |
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Tags (Schlagwörter):
verrückt, Liebe, Menschen, Fluss, einsam, NaturBewertungen
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
schwarz/weiß | 02.12.2015, 01:10:37 | ||
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Rotrand | 02.12.2015, 01:21:08 | ||
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schwarz/weiß | 02.12.2015, 01:28:59 | ||
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possum | 02.12.2015, 01:48:11 | ||
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Angélique Duvier | 02.12.2015, 10:26:40 | ||
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Words | 02.12.2015, 11:02:24 | ||
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