DIE VOGELSCHEUCHEDie Vogelscheuche (text s.cornella)
Im Weizenfeld, da harrt sie aus, ihr Körper voller Wanzen, die Krähen sind die Plage hier, wenn sie im Schatten tanzen.
Sie rastet schon seit Ewigkeit, gepfählt in harter Erde, sie wandert nicht von Tal zu Tal, weil keiner sie das lehrte.
Die Hitze dieses Sommertag's, sie fällt ihr auf den Hut, Die Scheuche guckt in's tiefe blau, der Weizen duftet gut.
Ein lauer Wind, er weht so warm, das Weizenfeld aus Gold, wie es sich im Wind bewegt, als sei es so gewollt.
Die Krähen kommen rasch herbei, und stehlen ihr vom Stroh, die Scheuche kann da gar nichts tun, und wenn, dann wär' sie froh.
Mit böser Miene, starrem Blick, der Strohmann ist es leid, er will nicht mehr im Weizen steh'n, wenn er zur Stille schreit.
Eine Wolke groß und schwarz, verdeckt das warme Licht, es gießt in Strömen, Regen fällt, die Scheuche steht zur Pflicht.
Nun tropft der Hut, sie ist triefnass, die Krähen alle fort, sie wünscht' sie könnte wandern geh'n, an einen bess'ren Ort.
Der Himmel hört den Herzenswunsch, und tut sich donnernd auf, er schleudert einen Blitz zu Erd', der Scheuche in den Lauf.
Sie brennt so grell und lichterloh, das Feuer frisst sie auf, als Rauch wird sie auf Reisen geh'n, und zieht zum Himmel rauf.
ENDE
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
gelo | 09.02.2012, 19:48:46 | ||
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HB Panther | 10.02.2012, 16:43:18 | ||
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sascha | 11.02.2012, 23:37:26 | ||
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