InternetliebeIn denke oft an Liebe, wie sein könnte, wenn sie nicht wäre, wie sie leider ist.
Was früher Aufgabe der Tanten und anderer, lieber Anverwandten, das Ehe stiften bei Kuchen und Tee, ist heutzutage längst passe.
Wer jetzt den Liebesmangel spürt, im Internet Topf kräftig rührt. Da treffen sich dann Mann und Frau zur recht intimen Nabelschau.
Der Casanova, recht anspruchsvoll, er chattet rum, ganz wirr und toll, will entfliehen dem täglich Einerlei, wird dabei selbst zum Hahnenreih.
Die Schöne, kühle, blonde, spröde flirtet mit den Jungs wie blöde. Welches sind denn nun die Besten. kann sie doch nicht alle testen.
Auch der junge Mann mit Yacht, im Netz reichlich Beute macht. Die Frau, die ihn dann näher kennt, merkt schnell, dass er mit jeder pennt.
Das tolle Weib, gleich Famme fatale, entpuppt sich als Aushilfe im Tanzlokal. Und der Mann, der ehrlich scheint, es doch gar nicht ehrlich meint.
In dem Kreis der Intellekuellen kann man schon mal Fragen stellen. Hier sind die Wünsche anspruchsvoller, ist der Ansturm um so doller.
So manche Zarte, Leise, liest ein Buch auf ihre Weise, merkt sich bloß den Titel nur, vom Verstehen keine Spur.
Im Verein der Menschenkenner wird die Auswahl dann noch enger. Hast du einen Rat erbeten, schweigt der Kenner ganz betreten.
Willst du hier auf Liebe hoffen, halte beide Augen offen, wirst sonst ganz schnell abserviert, und noch öffentlich blamiert.
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
magier | 29.11.2011, 11:00:17 | ||
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eskimo | 29.11.2011, 18:11:11 | ||
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