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Verzweiflung in Fanale

 

Lag ich am Boden, halfst du mir auf.
Sprachst du mir Mut zu, baute ich drauf.

Ging es mir dreckig, nahmst du mich in den Arm.

War es mir kalt, hieltst du mich warm.

 

Wusste ich nicht weiter, hattest du die Antwort.

Hatte ich ein Problem, merktest du es sofort.

Konnte ich nicht schlafen, schaute ich dir dabei zu.

Braucht ich einen Rat, zog ich dich hinzu.

 

Brauchte ich eine Schulter, hieltst du beide hin.

War ich planlos, gabst du mir den Sinn.

Schaffte ich was nicht allein, reichtest du mir eine Hand.

Ich glaubte zu wissen, was uns beide verband.

 

Mein Blick fällt zurück, denn dort kann ich dich sehn.

Denn schau ich nach vorn, muss ich allein weiter gehn.

Frag ich mich nach dem Sinn, kann ich´s nicht verstehn.

Doch du hast´s so entschieden und ich muss versuchen damit umzugehn.

 

Mein Blick fällt zurück, auf unsre gemeinsame Zeit.

Frag ich nach meinem Glück, sehn ich´s mit dir zu zweit.

Was ist nur geschehn? Es tut mir so leid!

Allein weiter zu gehen, bin ich nicht zu bereit.

 

Mein Blick fällt aufs Jetzt, doch dort kann ich nichts sehn,

Weil die dunklen Wolken, in meiner Seele nicht vergehn.

Schau ich in mich rein, kann ich dabei zu sehn,

Wie die düstren Schatten mich zerfressen und quäln.

 

Mein Blick fällt aufs Jetzt, und dort steh ich allein.

Wünsche mir bis zuletzt, jetzt bei dir zu sein.

Mein Herz blutet aus, vertrocknet, geht ein.

Ich komm hier nicht raus, könnt´ vor Verzweiflung schrein!

 

Niemand mehr da, der mich mit offenen Armen empfängt.

Keiner der meine dunklen Gedanken verdrängt.

Niemand mehr, der mir seine Schulter leiht.

Keiner, der mich von meinen Qualen befreit.

 

Niemand mehr da, der mir seine Nähe schenkt.

Keiner der mich von den Schmerzen ablenkt.

Niemand mehr, der sein Leben mit mir teilt.

Keiner der meine tiefen Wunden heilt.

 

Mein Blick fällt nach vorn, dort will ich uns sehn.

Wie wir wieder zusammen durchs Leben gehen.

Doch schau ich dort hin, erblick ich nur mich allein,

der sich nichts sehnlicher wünscht als bei dir zu sein.

 

Mein Blick fällt nach vorn und in wagen Gedanken,

sehe ich verschwommen, wie meine Schritte wanken.

Stück für Stück bahn ich mir den Weg.

Langsam wird es mir klar; es ist zu spät.

 

Ich versuche zu leben, doch fällt es mir schwer,

weil ich mich immer noch nach dir verzehr.

Ich versuche zu leben, will die Gedanken nicht mehr,

denn ohne dich ist mein Leben so leer.

 

Ich versuche zu leben, versuch zu sein der ich bin,

arbeite auf meine Zukunft hin.

Ich versuche zu leben, such einen Neubeginn,

doch ohne dich macht mein Leben einfach kein Sinn.

 

Darum leg ich mein Schicksal in deine Hand,

hinterlass dir mein Herz als Schlüsselpfand.

Denn ohne dich, brauch ich es nicht.

Könnt´s nicht ertragen, dass es nochmal bricht.

 

Darum mach damit was auch immer du magst.

Es gehört dir, bis zum letzten Tag.

Mein Blick fällt nach unten, die Erinnerung wiegt schwer.

Zu tief sind die Wunden, ich kann und will nicht mehr…


Avatar Sk8erboy-ffm

Geschrieben von Sk8erboy-ffm [Profil] am 11.10.2011

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 nadej 12.10.2011, 03:42:27  
Avatar kein Bildspäte stunde, kann nicht mehr so klar denken, aber finde trotzdem sehr gut. auch hier von mir 5 pkt. liebe grüse nadej

 Grenzenlos 13.10.2011, 16:14:25  
Avatar GrenzenlosIm Großen und ganzen sehr gut! Der Reim "hatscht" (hinkt) hin und wieder, aber von der Grundstruktur und von dem Sinn her sehr gut!

 Adventure&Love;-) 28.03.2012, 21:59:10  
Avatar Adventure&Love;-)Ich finds super geschrieben.5 Punkte

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