Der 27. Buchstabe
Ich träumte, ich bin ein Buchstabe,
der 27. Buchstabe im Alphabet.
Der ganz hinten in der letzten Reihe steht
Hab keinen festen Platz, passe in kein Wort,
dass jemals geschrieben oder gesprochen wurde.
Ich stehe auf keinem Blatt Papier,
und keiner Tastatur, bin nirgendwo zu finden.
Ja, und dennoch existiere ich,
du sagst nie wieder ich bin lächerlich.
Es war die Stille die mich formte.
Die mir meinen grellen Klang gab,
die Stille, die lauter war als mein Nachbar.
Tief in den Nächten als ich wach war.
Ich schrieb all die Jahre auf, Liebe, Kummer und Leid.
Für Trauer und Hass hatte ich keine Zeit
Machte mir Gedanken, Sorgen und Pläne,
WORTE, wie sehr ich mich danach sehnte.
Tausend Worte wollte ich schreiben,
wollte all den innerlichen Schmerz beschreien.
Der meine Nerven und mein Herz lähmte,
bis ein Gedankenblitz mein Ich zähmte.
Ich wurde zum Teil einer Vision,
die aus mir selbst entstand.
Irgendetwas lenkte meine Gedanken,
und dieser Gedanke lenkte meine Hand.
Ich hatte schon so viel geschrieben,
Aber niemand hört her,
ich möchte der Welt zu gerne sagen
was ich wert wär…
WORTE, WORTE nix als WORTE,
scharf wie ein Schwert oder süß wie ein Stück Torte.
Lauter Lügen, nix als Lügen,
wie kann man sich nur so selbst betrügen?
Die Miene brach, aber ich schrieb weiter.
Aus meinem Hirn quoll es schmerzerfüllt heraus,
fiebrig, leidvoll, fast tödlich, gelb wie Eiter.
- AUS -
Die nie gesagten Worte sie rächten sich,
denn die Bleistifte meines Gedächtnis, sie brechen nicht.
Die Buchstaben sagten ich sei aussätzig,
Sie lachten mich aus, und so setzten sie mich aus.
Ich schrieb und schrieb, bis ich leer war.
Doch ich wusste das in mir noch viel mehr war.
Ich hab geschrieen, geweint und gelacht,
habe mir meinen ganz eigenen Reim gemacht.
Hab geflucht, und alles in den PC gehackt,
und dabei immer nur an all das Leid und an dich gedacht.
Keiner hielt mich auf, ich brauchte WORTE.
Sie waren der Schlüssel aus meinem Gefängnis.
Meisters Meisterwerk war geboren,
und ich habe mir feierlich geschworen.
Ich werde schreiben bis meine Finger blutig und wund sind,
bis meine Seele Ruhe gibt, und meine Augen blind sind.
Bis meine Hände vor Erschöpfung zittern und brechen,
und solange bis mein Hirn platzt, werd ich mich rächen...
Bis kein einziges Wort mehr aus meinem Mund kommt.
Denn als du gingst, ging auch meine Kraft zu reden fort,
wie ein Knebel steckte dein Name in meinem Mund,
und ließ mich vor Schmerzen verstummen.
An diesem Tag wurde mir mein Leben zu leben wund!!!
Nein, ich gebe nicht auf und ich fühle mein Leben.
Ich werde nicht länger an meiner Stummheit kleben.
Du wirst meinem Herz und meine Gedanken kein Hindernis sein,
ich schreibe in Grau und mit Selbstbewusstsein...
Du kannst mich finden zwischen den Zeilen,
ich winke dir zu du musst nur verweilen.
Schau nur hin und erkenne die Wahrheit.
Dann finde auch ich endlich meine Klarheit.
Ich schreibe in Schwarz und in Farbenfroh,
über das Leben, die Liebe, über mich und dich
und das ist gut so…
Geschrieben von Katzenherz [Profil] am 02.10.2011 |
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
darkmoon | 03.10.2011, 12:07:38 | ||
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