Schneewittchen
Ein Mädchen
hatte volles Haar
so schwarz wie Ebenholz es war
Der Mund, so rot, entzückend passt er
zur Haut so weiß wie Alabaster
Und da man ihr von fern schon aus an
sah dass sie aus königlichem Haus kam
Was jeden Mann nach Schneewittchen entrückte
doch eine nur überhaupt gar nicht entzückte
bedrücktes die Schwiegermutter doch sehr
dass die kleine blöde Tochter
hübscher ist als sie sogar
denn was der Spiegel sagt ist wahr
Er muss der Baronin ganz lautklein gestehen:
„Ich hab da neulich ein Fräulein gesehen.
Ich möchts kaum wagen ihnen anzutragen
dass das Mädchen um Haaresbreite siegt
doch Ihre Majestät als Zweite
immer noch ganz weit vorne liegt.“
Sowie die Tochter als Schönste bekannt war
der Königin Neid zum Feuer entbrannt
klar war eine kann es nur geben
so entsandte sie einen zum Schläger gebrannten Jäger
der nun den Befehl hatt das Mädchen zu meucheln
doch wagt es anstatt glatt, die Tat ihr zu heucheln
So flieht das arme Kind von dannen
läuft und rennt geschwind durch Tannenwälder
über Flüsse und Felder
soweit die Füße sie tragen und weiter
die Angst ihr ständiger Begleiter
Vor Hunger und Schwäche der Ohnmacht nah
nimmt sie von fern eine Wohnpacht wahr.
—-
Es ist schon seit ein paar Weilen klar,
bald werden uns die Zeilen rar
Was bisher mit Muße ward lyrifiziert
wird drum am Fuße des Gedichts komprimiert:
Schneewittchen der Zwerge sieben trifft
die Mutter mit Gift das Mädchen durchtrieben versifft
Sie glücklich drei Mordversuchen widersteht
und bald es ihr wieder super geht
Denn als im Sarg sie sich verbarg
schon fast zu spät
ein starker Prinz sie wiederbelebt
und so will es die Sage
bis ans Ende der Tage
Hand in Hand sie mit ihm geht.
Geschrieben von voxpoetry [Profil] am 19.09.2011 |
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
Ben | 25.09.2011, 21:34:39 | ||
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.Tourniquet. | 09.10.2011, 00:30:41 | ||
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