Die Jahreszeiten
Ich stieg vom Berg ins Tal hernieder, der Himmel war wie meistens grau, Doch plötzlich war‘s als hört ich Lieder, Und auch die Luft war richtig lau. Ich hob den Blick, sah durch die Bäume und traute meinen Augen kaum; denn durch die kahlen Zwischenräume, da schimmerte ein Frühlingstraum. Ganz schwach nur, es war kaum zu sehen, schwebt leis ein kleines Wölkchen Grün Es war das Leben im Entstehen, das Einzug hielt in Herz und Sinn.
Der Frühling ist nicht aufzuhalten. das Grüne sprießt jetzt ziemlich schnell. Natur lässt ihre Kraft jetzt walten und täglich bleibt es länger hell. Das Leben pulst in vollen Zügen, die Sonne steht fast im Zenit, die Blumen sich im Winde wiegen, der Sommer teilt sich üppig mit. Er schwingt im Land die grüne Schleife, die Ahnung singt vom Überfluss, Die Kirschen stehen schon in Reife und leuchten rot als süßer Gruß. Die Samen haben ein Bestreben, zu wachsen, bis zum Himmelsblau In voller Blüte steht das Leben, Verschwendung heißt des Sommers Frau.
Schon bald beginnt das Obst zu reifen, und ruft nach Ernte Zug um Zug der Überfluss platzt aus den Nähten und meint zu viel währ nicht genug. Der Herbst will jetzt die Macht ergreifen und kühler Wind zieht durch das Tal. Das Laub fällt langsam von den Bäumen, und macht die Äste alle kahl. Die Kinder lassen Drachen steigen, doch manchmal stürmt der Wind schon sehr. Die Mücke tanzt den letzten Reigen, die schwarzen Wolken werden mehr. Die Vögel sitzen auf den Drähten und drängen sich zum Sammelflug, Die Igel legen sich zum Träumen, der Winter startet seinen Zug
Schon bald ist alles eingeschlafen und wird ganz leise zugeschneit. Ein dickes Fell sorgt bei den Schafen für Wärme in der Winterzeit. Die Kinder fahren mit den Schlitten, und rutschen übers blanke Eis. Die Alten stehen vor den Hütten und trinken Glühwein, süß und heiß. Die Kälte hat die Macht gewonnen und sie regiert nun diese Welt. Das Leben ist schon fast zerronnen, weil ihm jetzt ganz die Wärme fehlt. Noch ist die Hoffnung nicht entschwunden, dass alles wieder neu beginnt. Sie hat sich wieder eingefunden mit der Geburt vom Christuskind.
Der Frühling, der kommt sicher wieder denn leise treibt‘s schon unterm Schnee, schon bald erklingen seine Lieder und warmer Wind kommt von der Höh‘ Der Sonnenschein wird ihn begleiten, er wärmt die Erde wieder auf und so beginnen Jahreszeiten, von vorne wieder ihren Lauf
Der Schreiberling
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
darkmoon | 04.09.2011, 11:53:08 | ||
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Sebastién | 07.09.2011, 18:39:49 | ||
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nadej | 08.10.2011, 18:26:36 | ||
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Ben | 11.10.2011, 15:47:54 | ||
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magier | 14.10.2011, 23:41:56 | ||
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rainbow | 28.10.2011, 07:46:19 | ||
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