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Schein des Sein


Augenreibend erwacht eine klare Nacht


Im Sternenlicht glänzend, welch eine
Pracht


Das Lachen des Mondes scheint auf
mein Antlitz nieder


und stille Strassen hallen meine
Schritte wider


Ach wär ich doch allein, keine
Sorgen, kein Sein.


Welch Worte da entfleuchen dem Echo
im stürmischen Abendschein


 


Es sind eines kranken Körpers stille
Klagen


voranschreitend über Aussagen, Fragen
und anderen Plagen


Mein Begleiter, was ist es das dich
bedrückt und betrübt?


Etwa auch dass jeder Körper um sein
Überleben lügt?


 


Ach was! Lass sie lügen, lass sie
biegen. Im Angesicht des Todes sie kein Aug’ zu kriegen.


Was mich viel mehr würd’
interessieren:


Das Wetter gestern, und was wird
morgen passieren?


 


Die ganze Woche tut die Sonne
scheinen, beglückt Tannen und Täler und die grünsten Weiden.


Es ist wahr, steigt morgens und
schwindet abends.


Bei dieser Wärme verstummen alle
Lieder des Klagens.


 


Für wahr, für wahr, es ist nicht zu
leugnen.


Scheint tags die Sonne und hört den
Mond man nachts heulen.


Aber sag mir, wär’ das Wetter noch
immer schön


wenn du erblickst weder kühlen Regen
noch Föhn


Über Monate über Wochen über Stunden
und Sekunden


Plötzlich bestaunt man die Natur mit
all ihren Wunden


Wenn man hört klagen über Durst die
Flüsse,


und trockene Tannen sich wundern: Wo
ist die Süsse?


 


Mein Freund, mein Schatten, was
willst du mir sagen?


Nichts ist wie es zu sein scheint, Klagen noch Fragen?


Ist alles falsch und nichts richtig?


Schatten meiner selbst, bin ich
nichtig?


 


Ach was! Wisse, dass du bist dein!


Wir Leben unbestürzt im Schein des
Sein.


Höre nicht auf mich, ich Schatten
deiner selbst


Ist immer richtig, den Weg den du
wählst.


Nun fort! Schreite Geschwind, reite
auf dem Wind.


Und traue niemals deinen Augen oder
du wirst blind.


 


Ein klarer Geist öffnet seine Augen.
Die Sonne scheint und es ist kaum zu glauben.


"Träume oder wache ich?",
das fragt er sich


und schreitet weiter auf Menschen-
überfüllten Strassen


nicht mehr müde vom Sein, wie es zu
sein scheint...


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Geschrieben von Dämmerung Des Daseins [Profil] am 21.02.2011

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