Oh Tannenbaum
Oh Tannenbaum Oh Tannenbaum wie grün sind deine Blätter, und das auch bei schlechten Wetter, und ist die Stimmung noch so mies, dich findet keiner fies. Gelogen und betrogen wird zu deinen Füßen, geheuchelt und gemunkelt ohne zu büßen, trifft sich die ganze Familie einmal im Jahr, zum Hochfest der Christen wie wunderbar. Voll Vorfreude auf das große Essen, und viele Geschenke und nicht auf die Christmesse. Scheinheilig strahlen allen in deinem glänzend Licht, machen gute Miene und wissen nicht, wie schön und vollkommen die Kindheit war, mit strahlenden Augen , voll Ehrfurcht bar, noch glaubend und nicht wissend, in der Hoffnung das die Weihnachtzeit niemals end, kann man es heute kaum erwarten, das Abschmücken des Baumes zu starten. Denn wenn fällt die erste Nadel und dann noch viele mehr, ist Schluss mit allem Gebare und deiner stolzen Ehr. Rausgeschleppt nach draußen , getrennt von aller Zier, wirst du dem Feuertod geweiht mit widerlicher Gier, als ob die bösen Geister der heiligen Zeit so auszutreiben sind, mit heidnischen Lächeln im Gesicht und festen Stand im Wind, wartet man bis nur noch Asche von dir übrig bleibt, schnell weggekehrt und vergessen, ach tut mir das leid. Auch nicht viel besser ist das Schreddern , hast du schöner Baum nicht verdient, sage ich dir gern. Wärst du doch im Sauerland geblieben , bei allen deinen grünen Lieben, bald hoch gewachsen in einer Monokultur, hast neben Borkenkäfer den Sturm nur, der immer öfter mit großer Gewalt, euch alle umfallen lässt in dem Wald, so wirst du dann zum Ikea-Möbelstück, und wenn ich dich dann passend rück, steht’s du wieder im Zimmer und kannst sehen, wie all deine Geschwister kommen und gehen, zu der heiligsten und schönsten Zeit im Jahr. B.H.
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
sofia koop | 13.01.2011, 20:39:13 | ||
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magier | 14.01.2011, 19:49:45 | ||
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