Zu laut
“Zu laut”
Ich sitz da an meinem Fenster
schau den Leuten draußen zu
den Kindern ist der Regen ganz egal
alte Frauen gehn mit Hunden
hinaus aufs Feld spaziern
das Licht von oben ist nur grau und fahl
und trotzdem hör ich irgendwo ein Lachen
es gibt Menschen die nichts um ihre gute Laune bringt
doch ich sitz heute da fast traurig
wie einer der schon um das kleinste Lächeln ringt
und die Welt scheint mir zu trostlos - um mich endlichaufzu raffen
hab mich fast schon abgefunden heut der Letzte zu sein
Immer nur vorn immer den Mund ganz weit offen
ist manchmal zu laut bin vom eignen Reden besoffen
immer nur vorn immer den Mund ganz weit offen
die Augen gehn zu und mir bleibt nur zu hoffen
daß man mal anfängt zu denken - zu überlegen wie es wirkt
wenn man immer nur alles besser weiß - was im andern nur Skepsis schürt
2. Die Sonne blinzelt vorsichtig - graue Wolken ziehn davon
das Leben in mir scheint zurückzukehrn
bunte Vögel zwitschern fröhlich - Blätter zittern frisch im Wind
werd mir die Lust am Leben nicht verwehrn
und trotzdem weiß ich, daß soviele schauen,
suchen wie im Fieber daß beim andern was nicht stimmt
und sie finden und verkünden stolz, sehen glücklich zu wie das
einem Menschen seine Zukunft nimmt.
und die Menschen sind so trostlos, daß die Welt im Sumpf versinkt
werd mich nie damit abfinden, weil es bis zum Himmel stinkt
Geschrieben von hoeschi [Profil] am 02.06.2010 |
Dieses Werk ist durch die Creative Commons Lizens geschützt. Bitte bachte die Rechte
Tags (Schlagwörter):
Noch keine Tags vorhanden. Wenn du dieses Gedicht geschrieben hast, kannst du selber Tags hinzufügen.Bewertungen
Punkte: 5 bei 2 Bewertungen. Das Entspricht im Durchschnitt Punkte
(Punkte können mit einem neuen Kommentar vergeben werden.)
Anzahl Aufrufe: 1159
Dieses Gedicht teilen
Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
Es sind noch keine Kommentare vorhanden. Bitte schreibe dem Autor wie du den Text findest