Träumen darf man doch, oder?„Träumen darf man doch, oder?“
„Wenn die Seele den Herr meiner Sinne besiegt, dann möcht ich mit dir einsam sein.
Wenn Verstand nur allein der Begierde erliegt, dann möchte ich dir noch näher sein.
Du weißt, was mein Traum ist.“
Das schrieb ich Ihm, als er fragte, was mein Traum wäre.
Er wusste beinahe nicht mehr, was er darauf antworten sollte.
Er schrieb: „Na Mensch, du bist mir ja eine. Ich würde ja sagen: komm her,
aber mein Kumpel ist hier.
Ist ein bisschen schlecht. :- )“
Ich antwortete, dass das schade sei und fragte Ihn, ob Ihm schon mal aufgefallen sei,
dass wir uns solche Dinge immer nur per SMS sagen, nie, wenn wir uns gegenüber sitzen.
Er meinte: „ Ja, aber ich weiß nicht, woran das liegt.
Weißt du es vielleicht?“
Ich schrieb Ihm, dass man dem anderen Dinge preis geben will,
aber eigentlich Angst davor hat und es deshalb auf diesem Weg macht.
Man fühlt sich sicherer, weil dabei eine Distanz erhalten bleibt.
Ich sagte Ihm, dass es bei mir jedenfalls so sei.
(Er schrieb am selben Abend nicht mehr zurück.)
Auch wenn man sich dessen bewusst ist, ist es dennoch fast schon unmöglich,
über seinen Schatten zu springen und mit dem anderen ganz unverkrampft darüber zu reden.
Ich weiß nicht, was es ist.
Es wird wohl das Phänomen sein, dass sich Menschen manchmal ihre Gefühle nicht sagen bzw. zeigen können, vor Angst, abgelehnt zu werden, erst recht, wenn es um Liebe geht,
die aus Freundschaft resultiert.
Ich habe es allerdings geschafft.
Ich habe es Ihm gesagt.
Was daraus geworden ist?
Wir sind immernoch/(nur) befreundet.
Wenn man den Traum nicht realisieren kann,
muss man sich mit der Realität arrangieren.
Das habe ich getan.
Doch träumen tu ich weiterhin…
„Das sich die Erde um sich selbst dreht, ja, das weiß ich.
Doch ob mir schwindlig wird dabei, das weiß ich nicht.
Das wir geschaffen sind für einander, ja, das weiß ich.
Ob wir das irgendwann kapieren, das weiß ich nicht.“
| Geschrieben von Anonym [Profil] am 11.12.2007
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