Schwarzer Engel

Wie viel Grausamkeit muss ich noch erleben
Bis die Schmerzen Ruhe geben
Soviel Leid bereits gesehen
Doch kein Mensch wird es je verstehen
Ich werde weiter ziehen allein
Doch niemals mehr ein Engel sein
Voll Hass und Wut mein kranker Schmerz
Doch bluten tut mein Sünderherz
Die weißen Flügel längst verloren
Als Engel verhöhnt als Mensch neu geboren
Nun zieh ich einsam durch die Nacht
Habe Gebote verletzt und Unheil gebracht
War schuldig für den Hochverrat
Und stieg hinab ins kalte Grab
Nur in dieser einen Nacht
Hat der Zufall bestimmt, über das Schicksal gelacht
Die Flügel pechschwarz, die Augen ohne Segen
Stand er dort allein im Regen
Oh schöner Engel sage mir
Was tust du bei uns Menschen hier?
So ganz allein und ohne Zweck
Du musst jetzt gehen und von hier weg
Denn Menschen sind wie Gift für dich
Doch schaust du weiter nur auf mich
Sag kennst du mich und weißt bescheid?
Ich Sünderin, es tut mir Leid!
Doch deshalb bist du gar nicht hier
Ein andrer Grund trieb dich zu mir
Bist selbst verstoßen selbst verhöhnt
Ich bin an diesen Spott gewöhnt
Bei Gott hast du dein Wort gebrochen
Und dich für immer dem Bösen versprochen
So schwarz deine Seele aber auch ist
Ich hatte dich so lang vermisst
So sei es Sünde, sei es Qual
Ich weiß mein Handeln ist fatal
Doch brauch ich dich nun mehr als Frieden
Warum bist du nicht geblieben?
Bist gegangen dort im Regen
Wolltest nicht mein Menschenleben
Wolltest nicht mein Glück zerstören
Nie mehr meine Stimme hören
Wusstest das es Unheil bringt
Du als ungeliebtes Kind
Hast mich nicht mit dir genommen
Und bist auch niemals mehr gekommen
Schaust von oben auf mich herab
Dein Schweigen bringt mich bald ins Grab
Ich komm mit dir will hinfort
Weg von diesem schlimmen Ort
Aus Liebe, Sehnsucht, Einsamkeit
Mein Schwarzer Engel, wir zu zweit
Frei von Gott und Menschentreiben
Werden immer Sünder bleiben
Doch gemeinsam nie allein
Wirst mein schwaches Herz befreien
Bleib für immer nur bei dir
Und schwarze Flügel schenkst du mir!