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Krieg, verlassen, Tod

Ich erzähl euch nun eine Geschicht.

Als Veteran ist das wohl meine Pflicht

Vor vielen Jahren herrschte der Krieg.

Menschen flohen. Fern war der Sieg.

Wie alle anderen ergriff ich die Flucht.

Ein Mensch der nach Heimat sucht.

Eine Karawane war mein Geleit,

Es ging früher, alles nur zu zweit.

Oft marschierten wir bei Nacht.

Angst. Neuer Tag. Vielleicht Umgebracht?

 

Einmal kamen wir an einer Brücke vorbei.

Es Dämmert. Wir gingen in einer Reih.

Und ich weis nicht warum. Da saß einer.

Ziemlich mitgenommen. Träge und schwer.

Ungewiss nahm ich neben ihm Platz.

Ich hatte etwas zeit, war kein hatz.

Er war alt, in zermürbten Kleid.

Und saß da wartend. Auf mich bereit.

"Sohn du bist der einzige der sich´s nimmt.

Und sich, obgleich des Krieges, zu mir gesinnt.

So sei still, wart und höre mir zu.

Ich war jung auch mal wie du.

Lang Lang ist´s her. Ich ging fort.

Es war nicht mehr sicher an diesem Ort."

Gen Nord-Westen zeigte seine knochige Hand .

Ist wohl die Richtung wo´s sich befand.

"Dort war meine Heimat aufgebaut.

Dort spielte ich als Kind nur allzu laut.

Ich hatte an diesem Ort alles zu hauf.

Der Krieg kam. War´s Zeit. Ich brach auf.

Ich hatte keine wirkliche Familie.

Nur Tiere. Davon reichlich viele.

Diese habe ich gehegt und gepflegt.

Der Grund warum´s Herz sich regt.

Doch musst ich sie nun leider verlassen.

Meine Lebtage werde ich mich dafür hassen.

Ohne mich waren sie allein. Gar verloren.

Ich wünsch mich zurück. Dort wo ich geboren."

Armer Mann. Der Alte wirkt gebrechlich.

Aber voll Weisheit. Er erinnert sich.

"Ich besaß 4 Küh, 5 Schwein und 7 Huhn.

...Lies ich zurück. Meine Familie. Nun

gibt es in meinem Leben nichts mehr

Das ist´s was ich ertrag. Schmerzlich sehr.

Der Krieg mein junge... Er nimmt mein Leben.

Auch wenn sie mir nicht den Todesstoß geben.

Nehmen sie mir alles. ´S ist wie ´s ist..."

 

Das der Mensch, das was er sorgt , vermisst.

Er verstarb. Mit einem Lächeln im Gesicht.

Voll Trauer. Allein gestorben ist er nicht.

Tragisch aber lehrreich. Krieg ist alt.

Ein weiteres Opfer hat er sich gekrallt.

Aber etwas trug ich von Alten davon.

Es war die Gewissheit das mein Leben begonn.

Denn er hat seine Weisheit mit mir geteilt.

An der Straße. Ich war der einzige der verweilt...

Ich hoffe doch sehr, dass die Nachricht des Textes rüberkommt. Sollte eig nich zu schwer sein ^^

Avatar Kein Bild

Geschrieben von Kusja [Profil] am 20.06.2009

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 Farsund 20.06.2009, 12:44:39  
Avatar kein BildDein Gedicht hat mich sehr berührt!

 Mische <3 20.06.2009, 13:14:01  
Avatar kein Bildder anfang wa schon cooL das ende is auch voLL tolliq das ist echt ein tolles gedicht ^^

 Adi 22.06.2009, 14:01:20  
Avatar kein BildKann es sein das das Gedicht auf eine Kurzgeschichte basiert? Kenne so eine ähnliche Geschichte..

 Kusja 22.06.2009, 14:08:13  
Avatar kein BildDie grund Idee kommt aus der Gesachichte "Alter mann auf der Brücke" was mir aber erst aufgefallen ist als mich n Klassenkammarad drauf hingewisen hat. Die Nachricht ist aber eine Andere. Das Szenario ist aber wirklcih ähnlich.

 Manfred 24.09.2010, 10:56:25  
Avatar kein BildEinfach nur gut. Man muß sich wirklich Gedanken über Kriege machen.

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