Kreidebleich
Stehende, sich drängende und viele Augenpaare
Wohin fällt dein Blick?
Suchst du mich?
Wo bist du? Wohin gingen die Jahre?
Bild ich mir das alles ein?
Waren sie nicht leichter meine Beine?
Schräge Gestalten verkorkst verkleidet
Verhüllt und eingelullt, sie merkten nichts
Sie spürten nichts. Weißt du, was ich meine?
Fasst ich mir ein Herz, könnt ichs? Offen sprechen?
Durch die Menge, du mir nach
Wen suchten meine Hände?
Von wem berührt zerrt an meiner Seele?
Gedankenschimären, doch eine Welt, ach
Eine, meine Welt dir zu Füßen, war sie nicht genug?
Dort fielen Worte so versunken fern
Inmitten geballter, drückender Masse
Auf offnem Platz, in verwinkelter Gasse
Herz sucht Herz, wer hat mich bitte gern?
Von wem, wars mir schon je wichtig?
Verwaschen, die Gesichter verblassen
Im Nebel und innrem Regen bei heißem Erkennen
Warst du dort? Bist du es gewesen?
Aber.. nein, das kann nicht sein
Konnten sie es von mir lesen?
Lichten um ein Dunkel, stoben sie auseinander
Dort gaben sie dich preis, ein Stich, durchs Herz
Mit Silber auf den Wangen gerieten lose Fäden aneinander
Einen Augenblick nur, doch starr vor Schmerz
Ich sehe Gespenster, quält euch nicht
Ich sah der Geliebten, der verstorbenen Angesicht.
Kreidebleich
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
possum | 20.09.2019, 09:23:29 | ||
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