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Auf der Suche nach dem Sinn

Alles begann
in dunklem, feuchten Kellergebäude
aus dem Mittelalter wohl noch stammend.
Unheimliches, Unerklärbares verbarg sich hier
Angst verbreitend.
Dennoch wissen wollte ich, welch Geheimnis dies sei.
Fürchten durfte ich mich nicht. Es war mir so bestimmt.
Es waren, rastlose uralte Geister die ich gewahr wurde.
Voller Bitterkeit waren sie über ihr Dasein 
Menschen verabscheuend da diesen vergönnt war zu sterben.
Ich weiss nicht wie es geschehen konnte
aber plötzlich konnte ich mit ihren Augen sehen und empfand wie sie.
Spürte den Schmerz der in ihnen wohnte
und konnte in ihre Vergangenheit sehen.
Eins mit ihnen und doch noch ich selbst.
Dann erlosch meine Wahrnehmung, mein Bewusstsein.
Mein Denken ging unter im Meer der Erinnerungen, Empfindungen,  der Weisheit dieser Allwissenden.
Ich hörte auf zu sein.
Erst Jahre später konnte ich mich wieder sehen
als blickte ich in eine Kristallkugel.
Erlebte aber gleichzeitig alles was ich sah, fand mich wieder in meinem jetzigen Leben.
Viele Freunde befanden sich in meinem Haus und doch war alles fremd, kalt und unheimlich.
Mit mehreren Gleichgesinnten sass ich in einem dunklen Raum und beobachtete voller Ruhe,
Ausgeglichenheit und einem Glücksgefühl das nicht von dieser Welt stammen konnte,
den Sternenhimmel über mir.
Plötzlich leuchtete ein silberner Komet über das Firmament
so schön dass man Weinen könnte und doch bedrohlich und mahnend.
In diesem Komet, der wie ein greller Blitz mir erschien
dazu bestimmt die Augen mir weit aufzureissen,
schaute ich die Vergangenheit der Menschen, all die Kriege, Schmerzen, Gottlosigkeiten, alle Geister der Totenwelt und all das Wehgeschrei und die Seufzer der Unglücklichen in einem einzigen Augenblick vereint.
Was ich erfahren durfte war beängstigend. Ich wusste dass es die Wirklichkeit war.
Der tief verborgenen Urgeist allen Lebens und Empfindens. Durfte mich aber nicht ängstigen.
Ich war auf der Suche. Auf der Suche nach Wahrheit, Weisheit und Glück.
So erfuhr ich dass alles nur ein Spiel sei.
Das ganze Leben ist eine einzige grosse Bühne.
Das ist das Geheimnis zur Freiheit. 
Und auf einmal sass ich in einem Theater und war Zuschauer,  Beobachter dieses Theaterstücks Leben. Jeder ist hier mal Schauspieler, mal Zuschauer. 
Ein Theater im Theater! Unendlich wiederholbar. Ein Labyrinth, immer wieder neu!
Über einer Waldlichtung liegen dicke, weisse Wolken wie ein Meer aus Wolken vom Wald begrenzt wie ein Ufer. Schon befand ich mich in diesen Wolken, sie trugen mich, ich schwebte auf ihnen ohne mich zu bewegen. Es war ein Gefühl wie keinen Körper mehr zu haben.
schwerelos und doch getragen.
Ich war nicht allein!
Einer der Geister begleitete mich, schwebte mit mir. Wir tanzten und schwammen wie Kinder durch dies Wolkenmeer. 
Ich fühlte was er fühlte. War in ihm, ein Teil von ihm und doch eine eigenständige Seele.
Unsere Seelen waren vollständig eins und flossen ineinander und verschmolzen sogar mit der Welt um uns herum. 
Was ich fühlen durfte waren Momente unbeschreiblichen Glückes.
Und so begann der neue Morgen.....





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Geschrieben von Locita [Profil] am 04.04.2015

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Selbstfindung, Träume

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 Davide 29.06.2015, 00:04:20  
Avatar kein BildSehr beeindruckende Geschichte, die es Wert ist, immer wieder zu lesen. Man bekommt immer wieder neue Eindrücke. Danke.

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