DER MANN IM HIMMELDER MANN IM HIMMEL (text s.cornella) Habt ihr je von Gott gehört, der hoch im Himmel wacht, wir stammen nicht vom Affen ab, denn Gott hat uns gemacht. Die Wissenschaft legt Lügen aus, versucht euch zu verwirr'n, lasset nicht vom Glauben ab, und lasst euch nicht beirr'n. Der liebe Gott macht alle fromm, schenkt Obdach, Wein und Brot, und wenn ihr sittsam betet ihm, ein Leben nach dem Tod. Geht Sonntags in die Kirche lieb, und lauscht des Pfarrers Wort, mit Engelszunge redet er, und Gott ist immer dort. Und wenn du dann im sterben liegst, dann denke nur daran, das nur der eine der auch glaubt, zu Gott gelangen kann. Die Seele wird sich lösen dann, aus deinem kranken Fleisch, Flügel werden tragen dich, hinaus in Gottes Reich. Die Engel werden zupfen dann, die kleine goldne Harfe, und blasen die Posaunen fest, wo Wölkchen weich wie Schafe. Durchs große Tor trittst du herein, und Petrus zeigt zum Thron, geh zu ihm, hab keine Angst, enpfange deinen Lohn. Doch merke nur wie kalt es wird, je näher du ihm kommst, die Zeit ist um in der du dir, die braune Haut besonnst. Gott sitzt groß so wie ein Baum, mit Totenschädel kahl, trägt keine Haut mehr im Gesicht, trinkt Wein aus seinem Gral. Komm zu mir und wärme mich, es ist so bitter kalt, die Engelsweiber reiben sich, in seinem Schoß verkrallt. Nackt sind sie mit blasser Brust, und viele liegen starr, erfroren sind an Gottes Hand, ihr Licht ist nicht mehr da. Mit seinem spitzen Finger lang, winkt er mich zum Beschluss, soll kriechen unters schwarz' Gewand, wo ich ihn wärmen muss. Da scheint es mir nun endlich klar, sein Werk weist große Mängel, er schaut mich nur ganz traurig an, und frisst die toten Engel. So reiß ich mir die Flügel aus, gelogen war sein Licht, werd fliehen aus dem Paradies, das Scheusal kriegt mich nicht. Ich stürze schon in freien Fall, und Gott erzürnt es schwer, reißt ab das große Himmelstor, und wirfts mir hinterher. Das Gott nun so geworden ist, liegt an der Schöpfung selbst, erkennbar wird die Antwort erst, wenn du die Frage stellst. Denn als er auf die Erde sah, entwich sein falscher Stolz, als er den Mensch zerstören sah, ihm das Gesicht zerschmolz. ENDE -EPILOG- (ERSCHÖPFUNG) Einst war sie das schönste Kind unter der Sonne. mit prächtigem Haar und gesunder Haut. Doch dann bekam sie eine schwere Krankheit, die ihr das schöne Haar zerzauste und die gesunde Haut spröde machte. Die Krankheit breitete sich über ihren ganzen Leib aus, und zerfraß ihre einstige Schönheit. Diese unheilbare Krankheit wurde von Gott geschaffen, die Krankheit die keinen Namen verdient aber einen trägt, die Krankheit Mensch.
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
possum | 02.11.2014, 21:40:42 | ||
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sascha | 02.11.2014, 21:52:15 | ||
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possum | 02.11.2014, 22:11:57 | ||
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sascha | 03.11.2014, 09:19:20 | ||
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schwarz/weiß | 03.11.2014, 09:27:17 | ||
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sascha | 03.11.2014, 17:43:51 | ||
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