Das Krokodil
Es war einmal ein KrokodilDas lag herum und fraß zu viel.
So musst es eines Tags erkennen:
"Zu fett bin ich, jetzt muss ich rennen!"
Da lief es los und kam vorbei
An einem riesgem Straußenei.
Doch dacht es sich: "ich darfs nicht fressen!"
Und so verschobs das nächste Essen.
Erst lief es langsam, kam kaum voran,
Doch bald schon war es besser dran:
Ein Zentner purzelte im Nu,
Ein Jeder sah ihm staunend zu.
Es lief umher, und das seit Tagen,
Da sahs der Leu: "Herr, darf ich fragen,
Wo sind die ganzen Kilos hin?"
- "Ich sorge, dass ich dünner bin!"
Bald nahm sein Leben eine Wende,
Es wurd bewundert, schüttelte Hände,
Des Bürgermeisters Hand es fraß,
Worauf schon bald im Knast es saß.
Dort wurd bestaunt der gut' Läufer schon,
Doch gabs für die Leistung keinen Lohn.
Stattdessen folgte mancher Kampf,
So kam dann auch ein starker Krampf.
Stark wars geworden, das Krokodil,
Doch nützte ihm das hier nicht viel.
Wutentbrannt schrie es umher:
"Das kann nicht sein, ich werd nichg mehr!"
Es verlor nun jedes Duell,
Und wütend wurde es sehr schnell.
Denn wenns mal nichts gegessen hat,
Machts schon ein kleines Dorf schnell platt.
Schon hats nem Herrn ins Bein gebissen,
Der hat, so gesagt, jetzt echt verschissen.
Schnell ist der ganze Kerker leer,
Mitgefangene und Wärter gibts hier nicht mehr.
Laut rülpst das satte Krokodil,
Das früher immer fraß zu viel.
Jetzt sieht man auch das Resultat,
Wenn es zu viel gefressen hat.
Der Rülpser aber, schrecklich laut,
Nachdem der letzte Mann zerkaut,
Bringt alles stark zum Wanken...
Da wird sich niemand bedanken.
Es wankt das ganze große Haus,
Es wankte sichtlich auch ne Maus,
Wenn sie nicht ward ein Snack gewest,
Als Kroko hinter ihr her gepeest...
Schon stürzt er ein, der ganze Raum
Kroko hofft: "das ist ein Traum,
Aus dem ich sicher bald erwache,
Wenns einstürzt hier, mit großem Krache!"
Doch ist das alles hier kein Traum,
Panik kommt auf: "ich glaub es kaum!"
Zermalt das fette, große Tier.
Ja, liebe Kinder, was lernen wir?
Fresst niemals euren Wächter auf,
Nehmt hier kein Risiko in Kauf.
Und solltet ihr ihn doch verzehren,
In Stückchen! Doch er wird sich wehren!
Doch halt! Noch eins, was wichtig ist.
S' darf nicht sein, dass mans vergisst.
Nehmt vorher ihm den Schlüssel ab,
Sonst schaufelt man das eigene Grab.
Geschrieben von Míriël [Profil] am 22.10.2014 |
Dieses Werk ist durch die Creative Commons Lizens geschützt. Bitte bachte die Rechte
Tags (Schlagwörter):
Tiere, HumorBewertungen
Punkte: 0 bei 0 Bewertungen. Das Entspricht im Durchschnitt Punkte
(Punkte können mit einem neuen Kommentar vergeben werden.)
Anzahl Aufrufe: 6952
Dieses Gedicht teilen
Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
Es sind noch keine Kommentare vorhanden. Bitte schreibe dem Autor wie du den Text findest