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Feuer und Wasser

Feuer und Wasser

 

Jede Tropfen, jeder Stoß bringt mich ein Stückchen näher

an das Meer, das vor mir ruht,

ich laufe, laufe, laufe,

Trinke Feuer, schlucke Glut,

hab mich der Hitze hingegeben,

Dem Scharlatan, der mich verfolgt,

mit zischendem Worte, zu mir spricht,

Die Flammen in mir weckt und nährt,

mit jedem Zug

Luft, aus seinen brennenden Lungen,

in die meinen, sauge sie auf,

laufe weiter, muss doch richten,

über meines Ursprungs Herz

Muss doch enden, was begonnen,

schon so lang die Zeit zurück,

Habe nie das Licht gesehen,

Wahrheit, Schein und Trug getrennt,

Habe gestern, heute, morgen

keinen Platz und keinen Sinn,

Die Seele fehlt mir, und das Glück.

Muss vorwärts, entlang der Zukunft Pfad,

Wie begonnen, so geendet

in der Flammen lodernd Bad,

Bin entsprungen einem Wesen,

dessen Teil ich heut nicht bin,

dessen Teil ich niemals war.

Wege führten mich an Orte,

denen Feuer statt des Wassers war.

Doch hier, am Ende aller Dinge

hat das Nass mich sterbend wieder,

lege ich die Flammen nieder,

die mir Tag und Nacht und Leben

immer Mut und Kraft gegeben,

erloschen ist ihr Lichterspiel,

in Regennacht und Tränenquell.

Flamme, weich dem Wasserschmerz,

der Kälte,

durchbohre mich, mein Herz, den Leib,

der mich,

an düstren, lichten Tagen

immerzu hierher getragen,

dem ich nun ohne Geist und Willen

das Leben raub,

im streben nach dem Sinn,

die Wahrheit suchend,

verbindend, was sich nicht verbinden lässt,

das Feuer sitzt mir in der Brust,

das Meer, dem ich zuerst entstiegen

ruft mich zu sich,

es will mich wieder,

dem Feuer wurd ich nicht gerecht,

ich knie nah am Ufer nieder,

die Flammen tot, der Körper nass,

die Seele schon dahin,

ich schenke mich dem Wasser wieder,

verliere Feuer, Trug und Sinn.

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Geschrieben von mandragora [Profil] am 21.09.2014

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Tags (Schlagwörter):

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