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Baumleben

 


Anfang & Ende:


 


Toter Baum


gestürzt am Wege liegend


vorbei der Traum


von lüfteleichtem Wiegen


war vor acht


Jahrzehnten Deiner Jugend


geträumt ganz sacht


in grüner Blätter Tugend


erfüllt vom Klang


Deines Laubes Rauschen


ward  Gesang


dem Liebespaare lauschen


 


Bestimmung:


 


Hin zu ihr


war Sinnen und Bestreben


von Erden hier


zur Sonne und zum Leben


jedes Blatt


zur Wärme ausgerichtet


bis es satt


vom Sonnenstrahl belichtet


die Tageswärm´


in kalte Nacht gelenkt


als Tageslärm


durch Nachtschrei längst verdrängt


 


Schicksalsschlag:


 


Erster Hauch


erschaudert alle Blätter


wird Gefauch


ist Künder schlimmer Wetter


von Baum zu Baum


das Chaos macht sich breiter


zum Waldessaum


und über Feld und weiter


es tanzt wie irr


Geäst, Gesträuch, das Korn


bis es wirr


ist einzig wogend Form


 


Wiedererwachen:


 


Langsam fällt


der letzte Tropfen nieder


Vogelwelt


findet wieder Lieder


junges Laub


des Daseins nicht mehr nütze


des Sinns beraubt


in schlammgetrübter Pfütze


zerbrochner Ast


gespaltner Baum daneben


bezeugt die Last


die das Leben Dir gegeben


 


Das Ende:


 


Alter Baum


Geäst, es wiegt im Winde


Du spürst es kaum


durch dicker Borke Rinde


manche Frucht


die trieb aus Deinem Stamm


die hat versucht


zu wurzeln, wachsen dann.


Das Schicksal selbst


hat es sich ausgewählt


und zuletzt


hat es Dich jäh gefällt.


 


30.06.2013


Avatar maltix

Geschrieben von maltix [Profil] am 27.08.2014

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Tags (Schlagwörter):

Vita, Natur, Baum

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 possum 27.08.2014, 23:07:44  
Avatar possumDies ist irgendwie sehr interessant geschrieben deine Zeilen! Ich sende schon mal liebe Grüße und komm nachher mit mehr Zeit nochmal!

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