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Zwischen Menschen und Menschen

Wo Wagemut und Eitelkeit,
Für Glück und Liebe keine Zeit,
Vor dem Fall der Hochmut kommt,
Zwischenmensch sich hier nicht sonnt.

Zwischenmensch ein guter Mann,
Hoch angesehen im ganzen Land,
Gedenkt der Armen und der Schwachen,
Derer auch, die ihn belachen.

Zwischenmensch ein nobler Bursch',
Kennt keine Bange, keine Furcht,
Doch einmal kennt er keine Possen,
Das sind seine Artgenossen.

Denn wo Zwischenmensch nicht bewandert,
Ist der Umgang mit jenen Ander'n,
Da er keinen Anschluss findet,
Der Kontakt ihm den Mund verbindet.

Zwischenmensch erblickt sich,
Und vor Angst er bückt sich,
Denn was Zwischenmensch erblickt,
Hat das Weltbild ihm entrückt.

Ein garstger Genosse ihn gestürmt,
Verdreckt und laut und hoch erzürnt,
Zwischenmensch vor Angst erbleichet,
Dass der Genosse nicht von ihm weichet.

'Was hast du nur?' Fragt dieser ihn,
Zwischenmensch fällt auf die Knien.
'Angst, Genosse, Angst hab ich!
Mein Ebenbild dir gab ich!'

Genosse denkt darüber nach,
Doch die Gedanken liegen brach,
Fragt Zwischenmensch am Ende gar:
'Siehst schon eine Geisterschar?’
 

Doch Zwischenmensch nicht fantasiert,
Denn wer den Genossen projiziert,
Davor ihm bangt ganz fürchterlich,
Macht ihn jedoch - zwischenmenschlich.


Avatar Bonzo Schneider

Geschrieben von Bonzo Schneider [Profil] am 19.05.2014

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Tags (Schlagwörter):

Abbild, Spiegel, Spiegelbild, Angst, Beziehung, zwischenmenschlich, Genosse, Mensch

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