Ein kluger junger Mann....
Das erste Mal, als wir uns trafen
da hielt ich ihn für leicht gestört
erst dacht` ich noch, er würde schlafen
doch da hab ich mich schwer geirrt
Die Augen hatte er verbunden
mit einem seid`nen Tuch
neugierig wollte ich erkunden,
warum, ein junger Mann das tut
Ich sprach ihn an, er saß im Gras
und fragte ihn, was er hier macht
er lächelte, als hätt`er Spaß
"Ganz einfach, weil`s mich glücklich macht"
Und weil ich`s nicht verstanden habe
drum setzte ich mich neben ihn
und stellte ihm nochmal die Frage
seine Erklärung machte Sinn
"Der Mensch hat Dankbarkeit verlernt
zu selbstverständlich scheint die Welt
erst wenn er es mal anders kennt
versteht er, was im Leben zählt
Das Sehen, das gehört dazu
man nimmt`s als selbstvertändlich hin
was meint ein Blinder wohl dazu,
der gäb dafür, wohl alles hin
Die Fähigkeit, etwas zu riechen
der Duft von frischgemähtem Rasen
und der Geruch, wenn Kräuter sprießen
empfindet man nur mit der Nase
Ob riechen, hören oder schmecken
ob fühlen, sprechen oder sehn
Man muß für sich, es neu entdecken
es als Geschenk des Himmels sehn
So sitz ich hier, mit Augenbinde
und fühle wie`s mich traurig macht
das wahre Glück ich dann empfinde
danach zu sehen, all die Pracht"
Mieze
Geschrieben von mamawusch [Profil] am 05.04.2013 |
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
Angélique Duvier | 05.04.2013, 23:43:08 | ||
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mamawusch | 06.04.2013, 05:14:55 | ||
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mamawusch | 06.04.2013, 16:49:12 | ||
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