Morgenssonne
Ich erinnere mich an die helle Morgensonne meiner Kindheit,Ich erinnere mich an den Pfad durch die feuchte Wiese,
Ich erinnere mich an die Veilchen im Garten der Nachbarin,
Ich erinnere mich an die Kirchbäume auf dem Hang hinter unserm Haus,
Ich erinnere mich, einer trug susse gelbe ,der andere saure,rote Früchte,
Ich erinnere mich an den Trogbrunnen in dessen Tiefe Algen grünten,
Ich erinnere mich an das alte steinere Wegekeuz mit der Inschrift INRI
Ich erinnere mich an meinen Vater, lachend beisst er in einen Apfel,
Ich erinnere mich an seinen behäbigen, langsamen Gang durchs Feld,
Ich erinnere mich an Frauen in bunten Schürzen, an harte Männerstimmen,
Ich erinnere mich an Ochsengespanne und wir Kinder, wir liefen hinterher,
Ich erinnere mich an die Dreschmaschine, Körner am Boden, Stroh und Staub,
Ich erinnere mich an beizendes Spreu auf meiner Haut und tränende Augen,
Ich erinnere mich an den Schulhof mit seinem roten Braschenboden,
Ich erinnere mich an Ulricke auf einer gefrorenen Lache schlitternd,
Ich erinnere mich an Glockengeläute am Sonntagmorgen, an Weirauchgeruch,
Ich erinnere mich an gebratene Äpfel mit Zucker und Anis, an meine Mutter,
Ich erinnere mich an die Kelle , sie hing am Wasserhahn und wir tranken
daraus das frische Wasser - es
schmeckte eisern - nach Leben
Geschrieben von margareta [Profil] am 27.03.2013 |
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
margareta | 12.04.2013, 00:44:36 | ||
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HB Panther | 18.05.2013, 19:34:39 | ||
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