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DIE SPELUNKE

 


DIE SPELUNKE  (text s.cornella)

 

Seht ihr die Spelunke nicht

da vor dem großen Meer,

dort trinkt man rosa Brausebier,

bis alle Tropfen leer.

 

Steht stumm hier am Lagunenstrand,

mit Möwen auf dem Dach,

ein Hängeschild mit Krug darauf,

macht laut im Winde krach.

 

Und Billy-Willy ist der Frosch,

dem die Spelunke steht,

wenn er noch fleißig Tassen füllt,

zur Stunde ach' so spät.

 

In seinem kleinen Gasthaus hier,

ist nicht die Welle los,

am Tische sitzt der Hippo-Bart,

im saufen makellos.

 

Hier drüben schnarcht der Jolly-Jack,

Pirat gesucht nach Gold,

doch hing er an den Nagel bald,

den Säbel ungewollt.

 

Billy ist kein stolzer Frosch,

sein Standard ist gering,

die Seele hat er oft verkauft,

wenn es einmal nicht ging.

 

Er erbte die Spelunke einst,

von seinem alten Herr'n,

die führt er nun mit Schwester Lizz,

will niemals in die Fern'.

 

Viele Gäste hat er nicht,

das Ambiente stinkt,

dort hinten sitzt der Pelikan,

der rülpsend säuft und winkt.

 

Der Stammgast kommt Tag ein, Tag aus,

es kellnert Fröschin Lizz,

die Oberweite springt umher,

die Gäste lockts gewiss.

 

Die Sonne wärmt das Wasser auf,

der Tag so klar und schön,

doch das es draußen Sommer ist,

vermag man nicht zu seh'n.

 

Das Angebot des Tages ist,

der Heringsbrei im Topf,

den Quallenpudding gibts danach,

führt oft zu Schmerz im Kopf.

 

Zum brechen gibt es außerdem,

die Flunderpfanne heiß,

danach die Tinte aus der Krak',

auf meeresblauem Eis.

 

Hier ist ein kleines Zimmer auch,

Duplonen kostet drei,

die Mäuse auf dem Bett darauf,

die machen es dann frei.

 

Spelunken sind für wahr nicht schön,

der Abfluss ist verstopft,

das Brausebier macht jeden krank,

wenn's aus dem Zapfhahn tropft.

 

Das Gasthaus voller Pfeifendunst,

von Kaptain Jolly-Jack,

die Leuchter flimmern an der Wand,

in Ecken klebt der Dreck.

 

Am Tresen kippelt völlig wirr,

das Wiesel Siggi-Watz,

er will des Billys Schwesterlein,

den flotten grünen Schatz.

 

Da sitzen sie im zwielicht'gen,

vom Leben unbewegt,

die Meute die zum trinken hier,

die Schiffe längst zerlegt.

 

Erzählen alten Seemannsgarn,

als sie noch auf der See,

mit Lieder die von früher sind,

das ankern tut noch weh.

 

So hängen sie am Sommertag,

in Billy-Willys Loch,

wenn du mal zur Spelunke reist,

dann hängen sie dort noch.

 

ENDE

 

 


Avatar sascha

Geschrieben von sascha [Profil] am 03.02.2013

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 schwarz/weiß 03.02.2013, 17:56:43  
Avatar schwarz/weißPrima Thema,Saufen und Dreck auf der Spielunke Fleck.Sehr gut geschrieben. Diese Typen gibt es überall, in jeder Stadt.lg.

 sascha 03.02.2013, 18:41:28  
Avatar saschadanke dir, grüß mir die schwarz weißen flussPFERDE!!!

 possum 03.02.2013, 22:58:01  
Avatar possumJa diese Spelunken...! Liebe Grüße!

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