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Mein Haus

Mein Haus ist etwas in Unordnung geraten.
Zwischen den Gefühlen für die Menschen,
die mich verlassen und enttäuscht haben,
dem Undank falscher Freunde,
den Kränkungen der Menschen,
die mich beherrschen, benutzen wollen
und dem Verlangen
es allen recht zu machen,
habe ich mich irgendwie verloren.

Risse von Demütigungen
werden an den Seelenvorhängen genäht.
Die Wände, die fleckig
von Verleumdungen
und falscher Freundlichkeit
geworden sind,
werden gereinigt und gestrichen.
Fetzen von schlechtem Gewissen,
die mir von Anderen hineingetragen wurden,
um gefügig zu bleiben,
werden hinaus gefegt.

Die Liebe der Freunde,
die mir blieben,
die Trauer der Menschen,
die mich, für immer, verlassen haben.
Das Buch meiner Erfahrungen,
meine Kraft und meine Selbstachtung
die ich, zufällig,
unter dem Mantel
der Forderungen und Erwartungen
meiner Mitmenschen wiedergefunden habe.
Dies alles wird geputzt und einsortiert.

Alles Andere werfe ich hinaus,
aus meinem Seelenhaus.

 

© Michael Jörchel


Avatar micha221b

Geschrieben von micha221b [Profil] am 16.01.2013

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Tags (Schlagwörter):

Selbständig, fremdbestimmt, Leben

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 Angélique Duvier 18.01.2013, 22:10:34  
Avatar Angélique DuvierWenn ich könnte würde ich Dir sehr viel mehr Sterne geben,lieber Micha! Deine Gedichte begeistern mich sehr! L.G. Angélique

 micha221b 18.01.2013, 23:29:48  
Avatar micha221bDanke. Ein Wort des Wohlwollens ist mehr wert als ein Stern. Liebe Grüße

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