Mein HausMein Haus ist etwas in Unordnung geraten. Zwischen den Gefühlen für die Menschen, die mich verlassen und enttäuscht haben, dem Undank falscher Freunde, den Kränkungen der Menschen, die mich beherrschen, benutzen wollen und dem Verlangen es allen recht zu machen, habe ich mich irgendwie verloren. Risse von Demütigungen werden an den Seelenvorhängen genäht. Die Wände, die fleckig von Verleumdungen und falscher Freundlichkeit geworden sind, werden gereinigt und gestrichen. Fetzen von schlechtem Gewissen, die mir von Anderen hineingetragen wurden, um gefügig zu bleiben, werden hinaus gefegt. Die Liebe der Freunde, die mir blieben, die Trauer der Menschen, die mich, für immer, verlassen haben. Das Buch meiner Erfahrungen, meine Kraft und meine Selbstachtung die ich, zufällig, unter dem Mantel der Forderungen und Erwartungen meiner Mitmenschen wiedergefunden habe. Dies alles wird geputzt und einsortiert. Alles Andere werfe ich hinaus, aus meinem Seelenhaus.
© Michael Jörchel
| Geschrieben von micha221b [Profil] am 16.01.2013
Aus der Kategorie |
|
|
Tags (Schlagwörter):
Selbständig, fremdbestimmt, Leben
Bewertungen
Punkte: 5 bei 1 Bewertungen. Das Entspricht im Durchschnitt 5.00 Punkte
(Punkte können mit einem neuen Kommentar vergeben werden.)
Anzahl Aufrufe: 2729
Dieses Gedicht teilen
Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
Angélique Duvier |
18.01.2013, 22:10:34 | | Wenn ich könnte würde ich Dir sehr viel mehr Sterne geben,lieber Micha! Deine Gedichte begeistern mich sehr!
L.G. Angélique
|
|
micha221b |
18.01.2013, 23:29:48 | | Danke. Ein Wort des Wohlwollens ist mehr wert als ein Stern. Liebe Grüße
|
|
Kommentar schreiben und Punkte vergeben
Bitte melde dich ganz oben auf der Seite an um einen Kommentar zu schreiben und Bewertungen zu vergeben |
|
Andere Gedichte von micha221b
|
Die beliebtesten Gedichte:
|
Die neusten Gedichte:
|
Oft gelesene Gedichte:
|