ÜBER DEM KAMINÜBER DEM KAMIN (text s.cornella) Ich stapfe durch den dicksten Schnee, mit Mantel und Gewehr, ein Elchkopf für den Steinkamin, ist meines Traum's Begehr. Dort drüber prangen soll er an, bei flackernd schönem Schein, den Schaufler will ich schießen mir, dann ist er endlich mein. Im Abend liegt der weite Wald, die Bäume wachsen lang, ich suche nach dem größten Elch, damit ich prahlen kann. Mein Blockhaus wild und rustikal, der Elch tut gut dabei, wenn ich mich dort am Feuer wärm, von allen Zwängen frei. Ich höre schon, da röhrt er laut, steht hinter'm schmalen Baum, nur dieser steht noch zwischen uns, und meinem großen Traum. Der Elch kommt um den Stamm herum, er steht nun groß vor mir, die Beine sind so schrecklich lang, ich fürchte vor dem Tier. Die Schaufeln sind von Schnee bedeckt, und senken ihm das Haupt, er sieht mir in die Augen tief, und röhrt ganz drohend laut. Ich hätte wirklich nie gedacht, das dieser Elch so groß, ich lege an und drücke ab, mein zittern werd nicht los. Ich schieße am Geweih vorbei, dort in des Baumes Haut, die Rinde wirft sie mir zurück, mein Blut den Schnee versaut. Der riesen Elch steht einfach da, versteht das jagen nicht, er dreht sich weg und stelzt davon, des Jägers Kraft erlischt. Sein Geist wird in das Haus zurück, an Elches Stelle zieh'n, der Jäger sitzt nun als Gespenst, dort über dem Kamin. ENDE
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
HB Panther | 18.12.2012, 21:37:04 | ||
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possum | 18.12.2012, 22:26:01 | ||
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sascha | 18.12.2012, 23:02:14 | ||
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schwarz/weiß | 18.12.2012, 23:31:44 | ||
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sascha | 19.12.2012, 11:14:44 | ||
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Liebeshektikerin | 13.01.2013, 19:36:21 | ||
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