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Das Einhorn im Stadtpark


 


Ein Pferd, aus edlem Marmorstein geschlagen,


erhebt sich in bedrohlicher Pesade.


Das Narwalhorn auf seiner Stirne zeigt gerade


ins Reich des Einhorns, scheint zu sagen,


komm doch mit mir, mein Rücken wird dich tragen.


 


Ich lasse mich vom Mythenross gewinnen,


hab schon die Ruhebank im Park verlassen,


gerade kann ich noch die Mähne fassen,


da zeigt das kalte Steingebilde meinen Sinnen


ein Bild, dem mag mein Wille nicht entrinnen.


 


Schon wärmen heiße Ströme aus den Nüstern


die Wangen mir im Flug durch Wolkenschwaden.


Das Einhorn galoppiert, ich hör Tiraden


vom Wundervogel, hör die Elfen flüstern


aus Regenbögen, die sich nie verdüstern.


 


Ich lausch dem Lachen unbeschwerter Kinder,


die zum Erstaunen weiße Flügel tragen,


mich höflich nach dem Ziel der Reise fragen.


Ein Hase grüßt mich, lüftet den Zylinder,


im Vollmond grasen quergestreifte Rinder.


 


Da fragt mich jemand, reißt mich aus den Träumen,


ob diese Bank wohl Platz für ihn noch hätte,


er liebe diese wunderbare Stätte,


wo, Schande solches Anbot zu versäumen,


Gedanken kalten Stein zum Leben zäumen.



Avatar Ingo Baumgartner

Geschrieben von Ingo Baumgartner [Profil] am 08.11.2012

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Einhorn, Träumerei

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 Liebeshektikerin 08.11.2012, 20:42:52  
Avatar LiebeshektikerinWunderbar verträumt.

 possum 09.11.2012, 00:56:04  
Avatar possumWie immer von dir super Zeilen! Danke und liebe Gruesse!

 Ingo Baumgartner 09.11.2012, 08:37:39  
Avatar Ingo BaumgartnerLiebeshektikerin und possum, ich danke euch herzlich fürs Lesen und Kommentieren. LG Ingo

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