FLEISCH SCHLÄGT PLÜSCHFLEISCH SCHLÄGT PLÜSCH (text s.cornella) Wir waren einmal gut zu zweit, war jeden Tag bei dir, doch heut' ist alles andersrum, ein Weibe bäumt vor mir. Sie legt sich auf dem Bette auf, die Brüste fest und bloß, so muss ich sitzen im Regal, zu eurem harten Stoß. Ein treiben auf dem Laken wild, sie krallt sich in die Haut, ich halte mir die Ohren zu, ein Bild vor dem es graut. Vor Jahren hätt' ich nie geglaubt, das Fleisch ersetzt den Plüsch, sie ist doch nur ein Lustobjekt, ich spreche tausend Flüch'. Ich hasse ihre Blonde Pracht, den zart gebräunten Leib, wenn ich sie könnte würde ich, sie schneiden Scheib' für Scheib'. Ich seh sie an und möchte sie, vor Eifersucht zerstör'n, du würdest wieder ganz allein', dem Kuschelbär gehör'n. So muss ich blicken immer wieder, den versauten Akt, wie ihr euch ineinander presst, so splitterfasernackt. Ich weine in die Kindeszeit, wo wir noch ganz allein', als ich dich noch mit Trost belohnt, wann immer dir zum schrei'n. Die Schlampe dort an meinem Platz, ich hoffe das sie stirbt, und alles was sie kosten will, in ihrem Mund verdirbt. Ihr soll das Hirn verfaulen bald, ihr Herz soll explodier'n, ich möchte sie nicht länger seh'n, soll einfach hier krepier'n. Mein Hass kennt keinen Grenzverstoß, die Augen meiner glüh'n, ich würde gerne, kann es nicht, sie stoßen von der Bühn'. Sie wiedert mich, sie kotzt mich an, so wie sie gierig zuckt, und feine Säfte aus der Wurzel, in die Hände spuckt. So schließe ich die Augen zu, und bitte ihren Tod, denn jedesmal wenn du sie küsst, dann sehe ich blutrot. Am nächsten morgen kommst du her, und streckst dich nach mir aus, du holst mich aus dem Staubregal, seit langem wieder raus. Nun sag mein Freund, jetzt kuscheln wir, so wie in alter Zeit, ich möchte dir verzeihen gern, kein Grund für bösen Streit. Ich freue mich, du trägst mich fort, genauso ist es recht, die Liebe die ich in mir spür', sie ist so furchtbar echt. Doch weh' und ach, wo geht es hin, der Deckel hebt vom Rand, du schiebst mich in die Tonne tief, in der ich gleich verschwand. Jetzt lieg' ich zwischen Fisch und Rest, die Trauer zieht mir ein, wir werden Freunde niemals mehr, verrotte ich allein'. ENDE
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
Liebeshektikerin | 10.09.2012, 17:36:03 | ||
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sascha | 10.09.2012, 18:46:03 | ||
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schwarz/weiß | 10.09.2012, 20:05:57 | ||
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sascha | 10.09.2012, 20:19:23 | ||
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HB Panther | 10.09.2012, 21:31:41 | ||
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possum | 11.09.2012, 01:42:06 | ||
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sascha | 11.09.2012, 15:06:43 | ||
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gelo | 12.09.2012, 17:45:37 | ||
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sascha | 13.09.2012, 07:30:07 | ||
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