VERLORENE NOTENVERLORENE NOTEN (text s.cornella)
Im Notenwald spielt Melodie, doch kann es gar nicht sein, denn dieser Wald ist eigentlich, im Stillen ganz allein.
Die Bäume sind in sich verdorrt, die Blätter lange fort, die Tiere die hier einst gelebt, Gott weiß an welchem Ort.
Die Quellen sind hier Sümpfe nur, der Boden matschig braun, ich höre ein Klavier weit weg, doch möchte mir nicht trau'n.
Es regnet wie aus Kübel'n jetzt, der Himmel trist und grau, ein Schreck fährt mir durch Mark und Bein, als ich gen Höhe schau.
Im Baume da hängt ein Klavier, ein Gockel klemmt darauf, der ist nur noch ein Knochenhahn, und hört zu spiel'n nicht auf.
Die Melodie so traurig macht, mir kommen Tränen gleich, der Regen spült sie wieder weg, dort in den großen Teich.
Da hing am Baum ein Stück Papier, durchnässt es ziemlich litt, ich reiß' es ab und nehme es, ich nehme es mir mit.
So traue ich mich weiter noch, und höre neuen Klang, es klingt nach Schlag und Trommelzeug, dort tief im weiten Tann'.
Un wieder schau' ich rauf zum Baum, das Schlagzeug hängt im Nass, ein Esel fault dort nebendran, verwest spielt er als As.
Ein weit'res Stück Papier nun auch, ich nehm' es wieder weg, die Tasche ist nun auch schon nass, in die ich es mir steck'.
Ich gehe weiter durch die Tümpel, ängstlich doch voll Gier, glaub' ich diese Musikanten, waren einmal vier.
Der nächste Baum viel höher ist, gehäutet hängt der Hund, dort oben spielt er die Trompete, ruht in seinem Mund.
Es regnet weiter ohne Rast, es hört und hört nicht auf, es schüttet schrecklich wie noch nie, schaust du zum Himmel rauf.
Das nächste Stück Papier'chen nun, das ist mir im Besitz, es wird mich wohl begleiten jetzt, wenn ich zum Tone flitz.
Die Kleidung mein ist sehr durchnässt, doch weiter muss es geh'n, denn wenn es hier noch andere, dann möcht' ich diese seh'n.
Ich höre zarten Geigenklang, der ist noch etwas weit, der Regen klatscht mir auf den Kopf, egal, ich bin bereit.
So spielt nun eine Katze schön, so furchtbar hoch im Baum, das diese keine Augen hat, das seh' ich wahrlich kaum.
Das letzte Stück Papiere jetzt, ich halte alle ran, da wurde es zum Notenblatt, das man nun spielen kann.
Und plötzlich rennt der Esel an, der Hahn mit Katz und Hund, die Tiere sind nun nicht mehr tot, in Farbenpracht so bunt.
Sie gingen auseinander einst, im Streite in der Stadt, weil jeder sich viel besser fand, und selbst verloren hat.
Da wollten alle ganz alleine, spielen tief im Wald , doch starben sie vor Einsamkeit, in Bäumen hoch und kalt.
Doch da die Noten wieder sind, vereint zu einem Lied, erkennen ihre Seelen nun, den großen Unterschied.
Zusammen spielten sie dann fort, ein allerletztes mal, ein Regenbogen wurd' gebor'n, vom ersten Sonnenstrahl.
ENDE
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HB Panther | 26.08.2012, 21:19:37 | ||
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sascha | 26.08.2012, 21:25:55 | ||
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HB Panther | 26.08.2012, 21:44:56 | ||
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arnidererste | 26.08.2012, 22:22:31 | ||
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sascha | 29.08.2012, 23:27:56 | ||
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