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AMORS SCHULD

AMORS SCHULD     (text s.cornella)

 

Der Liebesgott im Wolkenreich, 

ist jedem wohl bekannt,

er hat den Pfeil der Lieblichkeit,

zu häufig überspannt.

 

Auf Herz'chen und dem Liebesstaub,

der Amor rutschte ab,

die Pfeile aus dem Köcher raus,

dort auf die Welt herab.

 

Sie vielen nieder mit dem Gott,

und jeden traf ein Pfeil,

man riss sich alle Kleider fort,

und wurde schrecklich geil.

 

Die Menschen und die Tiere hier,

verliebten sich gar blind,

die Augen glühten rosarot,

man drängte sich geschwind.

 

Sie sprangen aufeinander los,

und zeigten volle Größe,

jeder ließ die Scham zurück,

und gab sich nackte Blöße.

 

Die ganze Welt dem Sex verfällt,

ein jedes Teil berührt,

die Leiber voller Unzucht bald,

sind klebrig und verschnürt.

 

Betört durch Amors Pfeilbeschuss,

der Wille war dahin,

man hört den lauten Paarungsschrei,

und gibt der Sache Sinn.

 

Die Mutter mit dem Großpapa,

die Schwester mit dem Hund,

Schneeweißchen liegt bei Rosenrot,

die Schenkel furchtbar wund.

 

Das pralle Fett in dünner Haut,

das ist in allen gleich,

die Schöße sind nun vollgestopft,

mit liebeskrankem Fleisch.

 

Der Jägersmann die Füchsin schminkt,

ist in das Fell verliebt,

die Füchsin ist nicht abgeneigt,

der Jäger drückt und schiebt.

 

Der Vater und die Töchter sind,

der Liebe auf der Spur,

die Sraßen quillen über bald,

von lüsternem Gehur'.

 

Die Affen und die Ureinwohner,

buntes treiben, Afrika,

am Nordpol schmilzen Gletscher weg,

obwohl dort nie die Sonne war.

 

Der Eisbär und Frau Eskimo,

gepaart mit Pelz und Haut,

der weiße Schnee um sie herum,

ist sichtlich schnell getaut.

 

Ein jeder weiß doch ganz genau,

wenn lange Beine reizen,

sind sie nicht zum gehen da,

sondern um zu spreizen.

 

In Tokio unter'm Kimono,

versteckt im Sand der Meere,

tauchen Karpfen Augenlos,

im Schatten der Galeere.

 

Die Mäuler bissen eifrig an,

und gütig war der Herr,

dort zwischen Zähnen und der Zung',

gab er sich keuchend leer.

 

Die Brüste los wohin man schaut,

die Körper laufen heiß,

die Menschen gleiten aufeinander,

schwimmen unter Schweiß.

 

Und all die Schlangen ohne Glück,

die wühlten in der Erde,

Tote sind sehr tolerant,

empfänglich für die Herde.

 

Die ganze Welt stöhnt lechzend auf,

verschmilzt zu einer Haut,

Die Hüften wachsen inneinander,

sind nun eng verbaut.

 

Milliarden schreien panisch auf,

klein Armor fällt und fällt,

er fällt herab vom Wolkendach,

der ungeschickte Held.

 

Die Hüllen gingen aus der Form,

die Masse groß und breit,

sie zieht sich über's ganze Land,

kein Flecken Wiese bleibt.

 

So zog sich all die Haut mit Fell,

komplett um den Planet,

die Erde ist nun ganz aus Fleisch,

und Armor kommt zu spät.

 

ENDE

 

 

 

 


Avatar sascha

Geschrieben von sascha [Profil] am 25.07.2012

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 Grenzenlos 25.07.2012, 18:06:26  
Avatar GrenzenlosSascha, Sascha, Sascha... ich bin ein Fan von dir,immer und unbestritten! Deine Art, so an verschiedene Themen heranzugehen, dein Stil, diese leichte satirische, ein bisschen hindergründige art...........ich bin dein Fan!Du bist einer der Allerbesten!!! Ehrlich! Punkte? Einen? grins!

 sascha 25.07.2012, 18:17:57  
Avatar saschadanke dir grenzenlos, das freut mich wirklich sehr, dein kommentar ist mehr wert als 1000 punkte, kannst du mir glauben, lg

 Grenzenlos 25.07.2012, 18:22:40  
Avatar GrenzenlosGerne, Ehre, wem Ehre gebürt.......

 Grenzenlos 25.07.2012, 18:28:07  
Avatar Grenzenlos...gebührt, soll es richtig heissen......

 sascha 25.07.2012, 18:56:40  
Avatar saschanochmals danke. ich habe es ja schon einmal gesagt, ohne euch, die meine gedichte nicht lesesn würde, wäre ich nicht der, der ich jetzt bin. ihr seid für mich sehr wichtig um voran zu kommen, bis ich endlich mein Buch rausgebracht habe, das ist das ziel. lg

 sascha 25.07.2012, 18:59:55  
Avatar saschaps. wird sich lohnen zu lesen, da ich mit zeichnungen und fotos meinen gedichten dann noch mehr leben einhauchen kann, ich zeichne seit ich einen stift halten kann, es wird der hammer, ich brauch nur noch ein bisschen zeit, :) haha, genug geträumt, weiter gehts.

 possum 26.07.2012, 00:41:48  
Avatar possumHallo sascha, also dieses ist ein Super super Gedicht, vielen Dank!

 sascha 26.07.2012, 08:19:48  
Avatar saschaOOOOH-possum, vielen lieben dank.

 rainbow 27.07.2012, 08:03:30  
Avatar rainbowdein Gedicht ist sowas von klasse...jede Strophe habe ich aufgesaugt...5pkt natürlich,-toll gemacht

 sascha 27.07.2012, 14:39:17  
Avatar saschasehr schön, ist zwar etwas bizarr , aber genau meine Kragenweite, ....deine auch?! haha ,freut mich doch sehr :) danke dir, lg

 gelo 28.07.2012, 11:48:33  
Avatar gelotja wieder einmal so wunderbar karrikiert, diese welt heute, wo vor lauter langeweile alles möglich sein sollte, überstrapaziert in jedem bereich, vor allem im sex, für mich gibt es da keine wirkliche erotik mehr, alles wird ausgebreitet, ausgeweitet, vor nichts mehr halt gemacht - übersättigung und langeweile pur. hast du so gut beschrieben - freu mich auf dein buch - geh es an - das wird nur gut, lg. gelo

 sascha 28.07.2012, 12:43:18  
Avatar saschafreut mich das es dir gefällt, ich finde auch das heut zu tage alles etwas zu offen ist, sieht man schon wenn man in den Bus steigt, diese ganzen ooooooooh was bin ich geil mädels, kürzere Röcke wären dann wohl unsichtbar, hah... aber am ende ist doch alles nur Fleisch auf Knochen. hat jeder mensch. man wertet sich selber als Objekt ab, schön blöd, lg

 SkyGirl2015 28.10.2015, 10:59:48  
Avatar SkyGirl2015Voll schön wie du selbst in die tiefsten Ecken der Hintergründe leuchtest und Gedichte schaffst, die zum Nachdenken bringen... Mach bitte weiter so!

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