Der Wind
Der Wind
Ganz leise
kommt er angeschlichen,
zieht sich langsam,
noch zaghaft zwischen
den Bäumen
hindurch.
Die Blätter
rauschen, doch noch
ist er nicht da.
Man hört ihn näher kommen,
wenn wir in Stille warten
bis er uns erreicht.
Später berührt
er das Grün
oben in den Wipfeln,
bei seinem Spiel
fällt es leicht
zu träumen.
Die Vögel
halten sich nun fest,
es scheint sie genießen
dieses leichte
dahinschaukeln,
auf den Ästen.
Nach einiger Zeit
hat sich der Wind nun nach unten
auf unsere Ebene geschlichen.
Wirbelt dabei
den feinen Staub
der Erde hoch.
So als
wären es die Grüße
der lieben
Verstorbenen.
Sie scheinen
umherzutanzen.
Unscheinbar
in unserer Welt
und doch verspürt man
eine Nähe
durch diese zarte
Berührung des Windes.
Für einen
kleinen Moment ist es,
als wären wir alle wieder eins.
Auch wir hier werden
irgendwann
wieder Staub sein.
Dürfen jedoch
in einer, uns unbekannten Form
weiterleben und gehören
zum Universum unserer Welt.
Der äußere Körper hat uns verlassen,
doch wir sind da.
Wenn wir
lernen nicht nur
die Oberflächlichkeiten
hier auf Erden zu sehen
und unsere Sinne nicht erblinden,
haben wir dieses große Glück.
Mit dem Wind zu fühlen.
Die Augen schließen
und es ist da,
dieses etwas kühle,
jedoch angenehme
streicheln seiner Brise.
Die Berührung
einer fast unheimlichen
Zärtlichkeit,
sie öffnet dabei sanft
diesen Weg
zur Seele.
Um im Herzen
dieses wunderschöne Gefühl
hervor zu bringen.
Es heißt Frieden
und wir wissen,
wir sind nicht alleine.
Danke - lieber Wind -
(zum Gedenken an all meine lieben Verstorbenen)