Wenn der liebste Mensch einen verlässt...
Schwarz gekleidet stehen wir in Reihen
Alle versuchen nicht zu weinen
Als hätte man nie Fröhlichkeit gefühlt
Das Glück ist heute verblüht.
Eine Träne rinnt aus dem Auge,
Nach diesem Verlust nichts mehr tauge.
Allein tropft sie auf eine schwarze Rose
Verlassen und lose.
Die Rose angeheftet ist an meinem Kleid
War der geliebte Mensch im Sarg sein Leben leid?
Auf den Sarg geschnitzt ist eine einzige Lilie
Das Zeichen der Familie.
Es wurde gepredigt
Nun ist der Abschied fast erledigt
Herab in die Erde wird der Sarg gelassen
Und der Geliebte wird einen für immer verlassen.
Eine Lilie nach der anderen wird ins Grab geschmissen
Alle werden ihn vermissen.
Und nun kommt die Erde herüber
Auf das die Seele schwebe in den Himmel hinüber!
Schreiend erwachte ich aus meinem Traum
Ich mochte das nicht noch länger mit anschaun
Ich blickte auf den leeren Fleck
Wo unberührt blieb die Deck.
Dort hatte mein Bruder gelegen
Er erfüllte mit Fröhlichkeit mein Leben.
Für meine Mutter hatte er die Medizin gestohlen
Wofür er wurde verholen.
An eisernen Strängen
Musste er heimlich im Wald hängen.
Angeblich wurde er ausversehen aus den Lebenden gerissen
Die Mörder werden ihn niemals vermissen.
Sie werden niemals ihre Tat bereuen
Verbrennen wollten sie ihn und seine Asche im Wind verstreuen.
Verbissen starte ich auf die leere Selle
Meine Entscheidung trat über die Schwelle.
Ihre Atemwege würden verkleben
Sie verdienten es nicht unter Menschen zu leben.
Schwor ich meinem Bruder an seinem Grab
Immer noch rannen mir die Tränen hinab.
Die dagebliebene Lilie,
Ein Zeichen meiner Liebe
Sie wurde vom Winde verweht
Mein Bruder hat nie unsere Trauer erlebt.
Geschrieben von hanniball [Profil] am 26.06.2012 |
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