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SCHÖNE HEILE WELT

SCHÖNE HEILE WELT    (text s.cornella)

 

Ein kleiner Mensch im Truge wächst,

das Leben sei schön bunt,

wirst sicher hundert Jahre alt,

und ewig lebt der Hund.

 

Das Böse soll dich quälen nicht,

ich halte schlechtes fern,

ich halte dich im Arme fest,

ich halte dich so gern.

 

Und wenn du gehst zu Bette spät,

das Lichtlein bleibt noch an,

damit du ganz ruhig schlafen kannst,

fernab vom schwarzen Mann.

 

Die Katze nun gestorben, Kind,

so komm heut' nicht heraus,

ich kaufe eine neue schnell,

die sieht genauso aus.

 

Du glaubst noch an den Weihnachtsmann,

das ist doch wunderbar,

der haust zwar in der Arktis weit,

doch kommt er jedes Jahr.

 

Mein Söhn'chen, trink die heiße Milch,

mit Bienenhonig fein,

die Mama schützt vor allem dich,

und lässt dich nie allein.

 

Die Welt da draußen nichts für dich,

du bleibst zu haus' bei mir,

du sollst dich niemals ärgern arg,

nur schönes zeig ich dir.

 

Denn deine Welt aus Liebe ist,

aus Wölkchen rosa weich,

so back' ich süße Plätzchen dir,

und schenke dir ein Reich.

 

Die ander'n Kinder brauchst du nicht,

die tuhen dir nur weh,

sie würden dich bloß kränken wohl,

trink' lieber warmen Tee.

 

Probleme sind nur Zuckerguss,

ich schütze dich vor Leid,

die Brücke mit den Herz'chen hier,

die bau' ich dir recht breit.

 

Und wenn ich einmal nicht mehr bin,

dann bin ich gar nicht tot,

dann bin ich nur auf Reise kurz,

und alles bleibt im Lot.

 

So lebt der Bub in Plüsch und Samt,

und wird recht bald zum Mann,

zu einem der verblendet stumm,

nicht ohne Mama kann.

 

Die Mutter bald tatsächlich tot,

der Mann muss nun hinaus,

er ging noch nie die Türe durch,

verließ noch nie das Haus.

 

So tritt er in die echte Welt,

der Regen fällt im Takt,

der Manne sieht verwundert aus,

vom Zweifel fest gepackt.

 

So geht er los mit Regenschirm,

fünf Meter um die Eck',

stößt blind mit einer Frau zusamm',

die landet hart im Dreck.

 

Die Frau ist völlig außer sich,

sie schreit und sitzt im Laub,

der Mann vor lauter Schreck erstarrt,

zerfällt zu buntem Staub.

 

ENDE

 

 

 


Avatar sascha

Geschrieben von sascha [Profil] am 14.06.2012

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 homepoet 14.06.2012, 06:05:11  
Avatar homepoetdenke,denke,denke tut schon weh soziale bindungen sind sehr wichtig 5pkt

 schwarz/weiß 14.06.2012, 08:41:19  
Avatar schwarz/weißDas Muttersöhnchen bekommt fünf Zuckerkuchen, (Punkte); Schön im Aufbau, ich denke das war nicht dein Lebenslauf,;)lach!!! lg.

 sascha 14.06.2012, 11:02:51  
Avatar saschadanke euch, nein s/w, zum glück nicht.ich wollte mit diesem Gedicht ausdrücken das jemand der von Grund auf vor schlechten Dingen fern ghalten wird in dieser doch oft rauen welt die nicht aus Marshmallows besteht überleben kann, denke das kam an..........liebe grüße

 HB Panther 14.06.2012, 14:35:51  
Avatar HB PantherJa man muß schon früh in der kindheit auch mal schmutzig werden dürfen, oder auch mit rabaucken zusammen treffen. Wenn man nur im goldenen käfig bleibt ( muß) dann wird man früher oder später runter gehen!

 sascha 14.06.2012, 15:29:25  
Avatar saschadanke tamer, ganz meine meinung :)

 arnidererste 14.06.2012, 16:01:12  
Avatar arniderersteJa, irgendwie Traurig die Mutter hat ein "Tick" will eigentlich nur das beste für ihr Kind und zerstört damit das ganze Leben von ihren Sohnemänchen. Mit diesen Thema steigst du ganz schön in die kranke Psyche solcher Menschen ein. Klasse. 5pkt glg arni

 gelo 16.06.2012, 23:01:16  
Avatar gelosascha, wieder einmal ein thema sehr gut rübergebracht, man darf und kann die probleme nicht fern von kindern halten, so gerne man das würde - hast du gut geschrieben - danke gelo

 sascha 17.06.2012, 22:21:36  
Avatar saschavielen dank, das wollte ich damit sagen, liebe Grüße an dich :)

 sascha 23.06.2012, 15:09:00  
Avatar saschadanke dir für deine Worte, du hast recht, je mehr man ankantet desto stärker wird man oder( was dich nicht umbringt macht dich härter)!!! lg

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