ROSENSCHWESTER
ROSENSCHWESTER (text s.cornella)
Im tiefen Tal, dort bei den Bergen, an der Quell' so blau, blühten einst zwei schöne Rosen, lagen nass im Tau.
Die Sonne grüßt den Morgen sehr, sie strahlt die Wiese an, die Rosen glitzern voller Pracht, und zieh'n euch in den Bann.
Der Wind weht lau, das Bien'chen summt, die Vögel singen schön, wer einmal die Natur geseh'n, der will nicht wieder geh'n.
Die Rosen jedoch konnten nicht, sie mochten sich nicht leiden, die eine neckt die andere, doch beide müssen bleiben.
Die beiden wurden gut besonnt, sie sind die ware Wonne, doch neben ihnen wächst am Baum, Geblätter vor die Sonne.
Der Schatten dieses dichten Baum's, der wirft sich von ihm ab, genau auf ein's der Röslein dort, das wird nun etwas schlapp.
Die andere in vollem Licht, die fühlt sich stark und groß, die Schwester sieht so schwächlich aus, da ging der Ärger los.
Sie lacht sie aus, das arme Ding, es hängt da ohne Sonn', sie würde jetzt gern fort von hier, nur einfach schnell davon.
Und wie sie so das Köpfchen lässt, die Schwester singt und tanzt, das kommt davon, geschieht dir recht, weil du rein gar nichts kannst.
Die Blätter die der Baume trug, die waren viel zu dicht, so kam die Sonne nicht heran, so brachte sie kein Licht.
Und wie die Schwester böse lachte, kam heran die Kuh, die biss ihr rotes Köpfchen ab, dann war es endlich Ruh'.
Die schlimme Schwester ist dahin, die and're welk und müd', die will die Kuh nicht fressen, nein, wer weiß was ihr dann blüht.
Doch sehet her, was nun geschieht, sie frisst dort ab vom Baum, die Blätter munden wunderbar, die Sonne wie ein Traum.
Sie kann nun wieder scheinen ihr, das Rös'chen schaut zum Licht, ein leichter Regen macht sich los, und fällt ihr in's Gesicht.
Da strahlt das Röslein golden auf, so prächtig wie noch nie, leuchtend unter'm Regenbogen, schön in Ironie.
ENDE
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HB Panther | 06.06.2012, 19:20:16 | ||
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arnidererste | 06.06.2012, 22:16:26 | ||
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sascha | 06.06.2012, 23:38:48 | ||
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