Tribute an einen Vater

Du gingst einfach ohne etwas zu sagen,

ohne mich nach meiner Meinung zu fragen.

Zweifel fingen an mich zu plagen

und ich fing an dich anzuklagen.

Warum bist denn denn einfach weggegangen?

Wieso musstest du verschwinden

Warum konntest du dich nicht wieder fangen?

Wieso konntest du dich nicht an mich binden?

Ich bin deine Tochter – selbst jetzt – zu jeder Zeit,

ich war immer da – steht´s bereit

Erinnerst du dich noch an die 10 Jahre?

Und an die tollen Geschichten - die ich dir jetzt erspare?

Du sagtest, dass du mich liebst,

und einfach alles für mich gibst.

Du sagtest wir beide sind unschlagbar

- ich war dir so unendlich dankbar.

Vater, du warst mein großer Held,

du bedeutetest für mich mehr als die Welt.

Heute sehe ich mich in dem Spiegel,

sehe dich mit deinem Familiensiegel.

Das Zeichen des Mutes und der Kraft –

das Zeichen, mit dem man alles schafft.

Deine Augen sind meine, -

meine Haare sind deine,

Jede Nacht liege ich wach,

der Atem leise und ganz schwach

Ich erinnere mich an gute Zeiten,

so ganz ohne Schwierigkeiten

Wir beide zusammen – Arm in Arm

mir war kalt du hieltest mich warm.

Die Haare zerzaust, das Gesicht ganz rot,

die Seele weit entfernt vom Pech – vom Tod.

Ich war 7 – noch ganz klein, jetzt bin ich 16 und nur noch allein

Damals kam es zum großen Streit,

zur Trauer und zur Einsamkeit.

Du gingst fort und fingst an mich zu vergessen,

und ich musste meine Tränen gar nicht mehr rauspressen.

Ich traf dich dennoch wieder und

sang die alten Lieder.

Nur nicht mehr so wie damals mit dem Pferde im Trab,

nein, diesmal nur an deinem Grab.

Du hättest bleiben sollen – noch lange Zeit,

weit, weit weg und doch stets bereit.

Ich hätte mich gerne mit dir vertragen,

jetzt bereue ich mein Versagen.

Doch ich will dir sagen: ich liebe dich,

ganz fest und einfach ewiglich.

Und wenn ich später sterbe und zu dir komme,

erfüllt es mich wieder mit voller Wonne.

Ich dank dir für diese Jahre – und diese Zeit,

sowie für die Momente der Glückseeligkeit.