Lyrik
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Von Drachen in Bergen und lachenden ZwergenGroße Geschichten aus den Bergen,
Wandern über Krug und Messer, Erzählt von betrunkenen Zwergen, Von Mal zu Mal werden sie besser. Handeln von bösen Monstrositäten,
Und sogleich von Helden und Siegen, Wenn um diese Mär aber wird gebeten, Lässt jeder alles stehen und liegen. Es rückt zusammen, wer noch kann,
Und lauscht dem mut’gen Dichter, Es hebt der Mann zum Erzählen an, Und aus gehen die Lichter: „Tief im Innern vieler Berge,
Dröhnt schaurig dunkles Grollen, Zwängt sich durch Heim und Hof der Zwerge, Und schnellt heraus aus diesem Stollen. Doch nicht nur Beben spüren wir,
Auch wird es merklich heißer, Welch abscheuliches Untier, Ist des Berges geheimer Kaiser? Wir wagen es, den Schritt zu tun,
Hinein ins tiefe Dunkel! Betreten tosende Minen nun, Es ebbt unser Gemunkel. Im Unbekannten wir nun sind,
Mit Fackeln gut bestückt, Gruselmärchen kennt jedes Kind: Wer reingeht, wird verrückt! Doch glauben wir nicht jene Ammen,
Die uns den Tod vorherbestimmen, Wir nehmen unseren Mut beisammen, Den Schacht gilt’s zu erklimmen. Immer tiefer geht die Reise,
Bis wir unten angelangt, Auf einmal wird es still und leise, Das Untier hat uns wohl erkannt. Ein Blitzen, gefolgt von einem Zucken,
Das ist es, was wir sehen können, Der Kopfe ab, wird nicht mehr mucken, Und alles was wir tun, ist rennen. Die Mine hoch, es fällt uns schwer,
Den Toten zu vergessen, Doch fällt der Lindwurm über uns her, Will Abenteurer fressen. Wir kämpfen zurück und uns nach draußen,
Der Drache scheint bezwungen, Wir lechzen nach einer Atempause, Doch wird noch weiter gerungen. Das Tier holt Luft, wir ahnen schon,
Was uns bevorsteht hier, Die Flammen prasseln uns als Lohn, Auf unsere Neugier. Hoch die Schilde, bedecket euch!
Auf dass das Tier verfehle, Die Flammen schwinden, der Lindwurm keucht, Wir danken Aules Seele. Doch für Gebete keine Zeit,
Das Tier kann weiterhin laufen, Wir klettern und wir kommen weit, Dann bildet sich ein Haufen. Steine hat der Wurm gesehen,
Und sie prompt rausgeschlagen, Nun poltern sie uns laut entgegen, Und übertrumpfen unser Klagen. Jeder Not gilt es zu trotzen,
Auch wenn sie übermächtig scheint, Wir spucken Blut, wir schwere rotzen, Manch’ Heldenträne wird geweint. Nach all der Pein, nach all dem Schmerz,
Der Lindwurm ist besiegt, Heißer Stahl bohrt sich ins Herz, Die Rüstung nun schwer auf uns liegt. Müde kehren wir nach Haus,
Entledigen uns dieser Bürde, Dem Tiere geht das Lichtlein aus, Liegt da, entledigt seiner Würde.“ Der Dichter endet stolz und sanft,
Die Hörer schließen die Münder, Wenn so berichtet von einem Kampf, Dann werden aus Kriegern Kinder. Bald wird Zapfenstreich geläutet,
Ein jeder ziehet weiter, Die nächste Bar wird gleich gemeutert, Die Stimmung bleibt gleich heiter. Neue Geschichten, neue Reisen, Und neue Helden geschaffen, Wie sich diese dann beweisen, Ein anderer soll verfassen.
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Tags (Schlagwörter):
Helden, Märchen, Erzählung, Gedicht, Berg, Drachen, Zwerge, FantasyBewertungen
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
Sonnenkind | 17.05.2014, 17:00:48 | ||
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possum | 18.05.2014, 03:01:15 | ||
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