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Waldweg an dem Moore

Den Waldweg an dem Moore,

Den Knüppeldamm entlang,

Eilt Vater mit dem Sohne

Beim Abendglockenklang.


"Oh, hört Ihr schon die Eulen

Wie sie so flattern hier?

Oh, hört Ihr sie nicht heulen?

Ich spür sie fast bei mir."


"Mein Sohn, der Mond, er breitet

Nur seine Arme aus.

Es ist auch nicht mehr weit

Und dann sind wir zu Haus."


Am Himmel leuchten Sterne

So friedlich wie ein Grab.

Ein Grummeln in der Ferne!

Was das zu sein vermag?


Das Moor, es flüstert leise,

Schon oft es Kinder rief,

Es zog sie auf der Reise

Am Bein, bis es dann schlief.


Der Wind rauscht in den Lüften,

"Mein Vater, mir ist kalt."

Die Nacht fängt Tagesdüfte,

Sie ziehen durch den Wald.


Der Boden, er wird weicher,

Und schwerer jeder Schritt,

Der Weg, er wird nicht leichter,

Wohin man immer tritt.


Die Blätter flüstern lauter:

"Dein Vater sieht Dich nicht!"

"Die Kälte reißt mich nieder,

Sie beißt in mein Gesicht."


Der Waldweg an dem Moore,

So unheimlich und eng,

Der Tag, er ist gestorben

Beim Abendglockenklang.


Dezember 2022, Julius Stockheim (19)

Das Gedicht darf nur unter Nennung des Autors oder unter Verlinkung zu dem Instagram-Account @82verse oder @julius.stm veröffentlicht werden.

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Geschrieben von juliusstm [Profil] am 19.12.2022

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Tags (Schlagwörter):

Wald, Dunkelheit, Kälte, tod

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 Vincentthaler 25.01.2023, 09:57:57  
Avatar kein BildWirklich sehr intensiv, und deswegen umso stärker

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