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Die Geisterbahn

Ich sitze am Fenster einer Straßenbahn
Und warte darauf, dass sie beginnt loszufahren.
Durch die offenen Türen zieht der Wind
Und manches Geschrei von Mutter und Kind.
Doch die Bahn selbst ist still.
So, als ob keiner sprechen will.
Oder muss man hier schweigen
Und jedes Geräusch vermeiden?

Mein Blick schweift umher.
Die Augen der anderen erscheinen mir so leer.
Ich stelle mir vor, wie ihre Geister in der Bahn herumfliegen.
An der nächsten Station wird die Realität dann wieder über die Fantasie siegen.
Wenn die Geister zurückkehren,
Zu ihren Herren.
Und der Körper vom Leben schwer.
Schon ist draußen noch eine traurige Seele mehr.

Station für Station verliert die Bahn an Geistern,
Die dann verschwinden in die schwarze Nacht.
Dann bleibe nur noch ich, alleine, in der Bahn
Und starre nach draußen, in die dunkle Pracht.

Am Ende ist Schweigen alles was bleibt.

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Geschrieben von Janne Soraya Warnke [Profil] am 17.01.2018

Aus der Kategorie Sonstige Gedichte



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Tags (Schlagwörter):

Geister, nachdenklich, Fantasie, bahn, schweigen, Nacht

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