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Supermarkt


 


 


Den Kopf voller Wünsche, Hoffnungen und Ideen


betrat ich den Supermarkt.


Unzählige Regale bäumten sich vor mir auf.


Wie in einem riesigen Labyrinth


führten mich die Reihen zu den Verschiedensten Angeboten.


Viele dieser Artikel verleiteten mich zum Zugreifen.


 


Bunt eingepackte Lügen,


die Familienpackung mit den Schuldgefühlen,


dazu noch die Selbstzweifel aus dem Sonderangebot.


Die große Liebe mit dem abgelaufenen Verfallsdatum


- Naja, besser als gar nichts-


Heucheleien mit einem falschen Lächeln als beigefügtes Werbegeschenk,


gratis Probierpackungen mit Fremdproblemen,


einige Dosen mit Ängsten und Hürden,


dazu noch ein Glas mit Pflichtgefühl.


 



All das landete in meinem Einkaufswagen


und lies ihn voll werden.



 


Als in meinem Wagen kein Platz mehr gewesen ist


schob ich ihn, mühevoll, zur Kasse.


um für all diese Dinge, mit Lebenszeit, zu bezahlen.


 


Und als ich mich, beim Hinausgehen, noch einmal umdrehte


sah ich ganz hinten ein Regal


mit meinen Wünschen Hoffnungen und Ideen.


 


© Michael Jörchel



Avatar micha221b

Geschrieben von micha221b [Profil] am 19.05.2017

Aus der Kategorie Sonstige Gedichte



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Tags (Schlagwörter):

Pflichtgefühl, vergeuden, Leben

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 possum 20.05.2017, 01:02:00  
Avatar possumHallo lieber Micha, dies hast du sehr berührend verfasst, da überkommt mich sogleich eine Wehmut beim Lesen, liebe Grüße!

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