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Auch heut` kannst mich holen

Aus, aus, aus, Knochenmann, wann ist`s soweit?

Genaues weiß man nicht. Stündlich kannst mich holen.

Aus, aus, aus, Schlafes Bruder, wann ist meine Zeit?

Kommst Du mit Getös` oder gar auf leisen Sohlen?

 

Aus, aus, aus, Todesengel, spannst Du die Flügel weit?

Dann zimmert man mein letztes Bett aus Eichenbohlen.

Aus, aus, aus. Gevatter Tod, keine Angst, ich bin bereit.

Alter Schnitter, keiner hat Dir je die Frist gestohlen.

 

Aus, aus, aus, kalter Sensenmann im schwarzen Kleid.

Nein, nein, nein, ich sitze hier beileibe nicht auf heißen Kohlen.

„Auf, auf, auf!“ „Ja, ja, Freund Hein, - rittlings mit viel Schneid

auf fahlem Ross ins Schattenreich, wie dereinst befohlen!“

 

Ja, auch heute könnt ich vielleicht sterben.

Es ist doch wie ein jeder Tag - nur ist er etwas kürzer.

 

Und zu Ende ist erst alles ganz am Schluss!

 

Freund Hain*

Diese Redensart erscheint nach dem 30-jährigen Krieg ( 1618-1648 ) erstmals 1650 in einem Flugblatt :

 

„Freund Hain läßt sich abwenden nit
mit Gewalt, mit Güt, mit Treu und Bitt.“

 

©BJS

 


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Geschrieben von Pinnacle [Profil] am 16.11.2016

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Tags (Schlagwörter):

tod, sterben, ende

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