Gedichte
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Zeit
Es Rennt,
Wie Sand liegt es
In meinen Händen,
und rinnt,
zerfällt,
das ungreifbare Wesen.
Es verschwindet und verblasst,
Es verschwindet und verblasst,
als wäre es nie da gewesen.
Ich renne auch,
denn vor mir liegt die Welt.
Und ich denk,
die Zeit, sie liegt
in meinen Händen.
Doch sie rennt davon,
mir hinterher.
Niemand, der sie hält.
Nicht Worte, nicht Gewalten.
Und ich kann nicht wenden,
sie zurückzuholen, aufzuhalten.
Tick tack, tick tack. Ha!
Es gibt kein tick tack mehr,
die Epoche ist schon längst vorbei,
Vergangenheit.
In Stille heute vorwärtsschreiten Zahlen:
Eins; zwei; drei, und dann,
bei neunundfünfzig wieder null,
bis dreiundzwanzig:neunundfünfzig,
Null.
Mit jedem Tag, mit jedem Jahr
Drehn sich die Rädchen schneller, hastiger.
Und plötzlich überschlagen sich die Tage.
Und keiner weiß mehr, welches Jahr wir haben.
Vor mir lag die Welt
und immer noch liegt sie vor mir -
wird auch noch lange vor mir liegen.
Habe doch noch viel Zeit, bin jung...
Denk ich-
Nicht viel.
Und nicht mehr lange.
Denn das, was ich bisher gelebt,
wird hundertmal so schnell noch mal verfliegen!
Und ehe wir uns umgeschaut,
da schallt bereits des Requiems Laut.
Was ist zu schaffen, zu erreichen
in dem Leben, das noch bleibt?
Den so unglaublich vielen Jahren
und so unglaublich wenig Zeit.
Was ist der Welt noch beizutragen?
Was ist hier noch zu hinterfragen?
Geschrieben von Alex Ay [Profil] am 13.11.2016 |
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Tags (Schlagwörter):
Alter, Zeitfluss, Fortschritt, Welt, Gesellschaft, Lebenssinn, tod, Leben, ZeitBewertungen
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