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Herbstmelancholie

 

Meine Sehnsucht, eingesperrt,

der dunkle Herbst setzt seine Schranken

der Weg zum Licht wird mir verwehrt

finster kreisen die Gedanken.



Fühle mich fremd in dieser Welt.

Verzweifelt, hilflos ohne Kraft.

Wo ist er hin, mein innerer Held?

Der mir stets sagt wie man es schafft.



Der Regen scheint niemals zu enden.

Gnadenlos fällt er hinab.

Die Sonne kann kein Licht mehr senden.

Die Erde ist ein nasses Grab.



Die Seele, hilflos, finster und allein.

Die Augen starren starr und kalt.

Die Sehnsucht findet nicht mehr heim.

Sie kreist herum im Seelenwald.



Doch als ich so dem Regen lausche

hör ich seine Melodie.

Es ist nicht einfach nur ein Rauschen

es ist des Lebens Sinfonie.



Ich lass die Sehnsucht nicht mehr kreisen.

Sie sucht, mit mir, nach meinem Glück

Der Regen nimmt sie mit auf Reisen

und mit ihm reist von mir ein Stück.



So hat der Regen auch sein Gutes

denn auch er kann nützlich sein.

Drum sind wir hoffnungsvollen Mutes

er führt unsere Sehnsucht heim.



Denn auch in jeder Regenwolke

ist eine kleiner Teil von ihr.

Selbst wenn ich sie nicht spüren sollte

so weiß ich, sie ist immer hier.



Der Sehnsucht soll man immer folgen

denn sie gibt dem Leben viel.

Denn nur mit Hoffnung, Mut und gutem Glauben,

erreichen wir, mit ihr, das Ziel.



© Michael Jörchel




Avatar micha221b

Geschrieben von micha221b [Profil] am 19.10.2016

Aus der Kategorie Sonstige Gedichte



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Tags (Schlagwörter):

Regen, Hoffnung, Melancholie, Herbst

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 possum 19.10.2016, 02:35:04  
Avatar possumWelch ein tiefgründiges Werk, da sende ich sogleich eine dicke Umarmung auf die Reise, die kann wohl Jedermann von uns Menschen brauchen, lieber micha, ganz liebe Grüße!

 Soléa 19.10.2016, 07:21:35  
Avatar SoléaSchön! Gerne mir ge(sehn)sucht! Viele Grüße in Deinen Morgen!

 micha221b 19.10.2016, 11:36:52  
Avatar micha221bHallo ihr Lieben, habt Dank für eure wohlwollenden Kommentare. Ach wenn der Herbst noch so finster, nass und kalt ist und wir morgens auch nicht so viel Lust haben aufzustehen. Frage ich mich oftmals, lohnt es sich wirklich, wertvolle Lebenszeit damit zu vergeuden, sich über etwas zu beschweren was wir sowieso nicht ändern können. Wir sollten viel öfter etwas positives an einer Sache finden um uns daran hochzuziehen. Trotzdem - Morgens aufstehen wenn es nass, kalt und dunkel ist - Näh, mag ich nicht. Fühlt euch lieb gegrüßt. Micha :)

 Angélique Duvier 19.10.2016, 13:11:31  
Avatar Angélique DuvierEin wundervolles Gedicht,lieber Michael, voller Tiefe und Melancholie! Liebe Grüße, Angélique

 micha221b 19.10.2016, 13:22:16  
Avatar micha221bVielen Dank liebe Angelique, sowohl für die lieben Worte als auch für die Inspiration zu diesem Text. Liebe Grüße Michael

 Hummingbird82 25.10.2016, 18:23:31  
Avatar kein BildWow! Toller Bogen von der schweren Melancholie hin zur Hoffnung und dem festen Glauben, dass alles möglich ist wenn wir nur auf unsere Sehnsüchte hören und ihnen folgen. Super superschön! Vielen Dank

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