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Silberstreifen

Wenn ich hätte fliegen können,
hätte ich deine Träume aufgefangen.

Dann hättest du sie niemals aufgeben müssen.
Dann hättest du sie niemals verlieren müssen.

Wenn ich hätte fliegen können,
hätte ich dir das Glück zurückgebracht.
Dann wärst du niemals der Hoffnungslosigkeit verfallen.
Dann wärst du niemals im Nichts gefangen gewesen.

Wenn ich hätte fliegen können,
hätte ich dich gefangen. 
Wenn ich hätte fliegen können,
müsste ich deine Seele nicht im Silberstreifen suchen.

Wenn ich hätte fliegen können,
wärst du nie gefallen.
Und ohne Fall,
Gäb es keinen Aufprall.

Doch konnte ich nicht fliegen,
deshalb konnte ich deine Träume nicht auffangen,
deshalb konnte ich dir dein Glück nicht zurückbringen.
 
Deshalb konnte ich dich nicht retten.

Und nun stehe ich 
an der Klippe,
auf Flügel wartend,
damit ich stürzen kann.

Denn wenn ich nun fliegen könnte,
würde ich mich in die Dunkelheit fallen lassen.
Denn ich bin es nicht mehr wert
von goldenen Flügeln getragen zu werden.

Verdammt, nun stehe ich hier,
auf die Silberstreifen starrend
Und wünschend,
dass ich damals hätte fliegen können. 

Denn wenn  ich hätte fliegen können,
Könnten wir  nun zusammen in die Silberstreifen starren
und zusammen auf Flügel warten.

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Geschrieben von Grashalm [Profil] am 28.05.2016

Aus der Kategorie Sonstige Gedichte



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Tags (Schlagwörter):

selbstmord, atmen, verdammt, Hoffnungslosigkeit, Hoffnung, Furcht, Angst, Mut, tod, Leben, Gewissen, schuld, Können, hätte, fliegen, Silber

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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht

 tiger 28.05.2016, 14:48:00  
Avatar kein BildGefällt mir gut:) die Silberstreifen als Metapher für den Sternenhimmel ist sehr gelungen! LG tiger

 possum 29.05.2016, 01:23:39  
Avatar possumEin tiefgreifendes Werk, alles Liebe! LG!

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