Gedichte
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Zwei Nocturnes einer Nacht
1.
Als der schwarze Moon
Seine Blüte entfaltet,
Steigt gen Himmel
Weißgeschminkter Mond,
Mein zweites Ich begleitend.
Getaucht in das fahle Licht -
wie mein Ebenbild,
Durch die Nächte schleichend,
Von meinem Leben inspiriert,
Eignes Schicksal zeichnet.
Doch gleich dem einzig' edlen Glanz -
Wahrhaftig, rein, wie Poesie
Das Feuer flammt am Meeresrand,
Durch weißen Sand der Apathie.
Ein Schatten huscht im leichten Tanz -
In der Bewegung seh ich sie,
Wie ich sie immer wieder fand
Am Horizont der Lethargie.
2.
Als die schwarze Rose
In seinem Angesicht verwelkt,
Durch die Lüfte gleitend,
Auf triste Risse
Seines Schattens fällt,
Je höher ich die Treppe steige,
Werden seine Augen entstellt,
Vom entfachten Zorn geleitet,
Wie gewetzte, blanke Feder,
In meine Haut schneidend.
Schmerzerfüllt in jedem Wort,
Welch seinem tiefen Grimm entstammt,
Tränkt er die Gewänder scharlachrot
Der dunklen Nacht aus schwarzem Samt.
Und mit dem spitzen Pflanzendorn,
Der meinen Odem raubt und quält,
Im leisen Beifall stielt davon.
...Und der schwere Vorhang fällt...
Geschrieben von Anderson R [Profil] am 10.03.2016 |
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Tags (Schlagwörter):
Nocturne, Träume, NachtBewertungen
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
possum | 10.03.2016, 21:38:13 | ||
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Anderson R | 11.03.2016, 13:54:11 | ||
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