Gedichte
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freiwillige ProstitutionZu jener stillen Stunde , als ihr letzter Kunde
gar sie im Zimmer zurückließ ,
sie einfach nur da saß und ins leere schaute.
Ins unendliche hinein,damit es nicht graute,
die Gewissheit, das es Morgen weiter geht.
Eine Träne sie leis vergießt,
vor Trauer,weil sie jedermann verließ.
Und nun sie gewiss alleine steht ,
von der Menschheit verstoßen.
Bekommt keine Gnade,keine Almosen.
Gewiss, sie entblößt sich vor fremden Leut
und gibt sich dessen Lüsternem Sein hin,
immer wieder aufs neue.
Doch nun ist sie in dem ganzen drin.
Und sagt mir, ihr Wesen von Heut,
gibt sie sich wirklich einfach so Leuten hin?
Es ist,als schäme sie sich für sich und scheue
sich vor dem Geschlechtsakt ,
zwar ist sie fortwährend nackt.
Doch sehe ich in ihren Augen die reue,
die Verzweiflung und die Pein,
in diesem ach so freiwilligem Schein.
Warum,sagt mir warum ,
schaut sie wehmütig aus,
wenn sie es doch freiwillig macht.
Warum ist sie still,so stumm,
ihre Augen trüb und ihre Haare Kraus ,
von unruhigen Nächten?
Warum,sagt mir warum ,
sehe ich nie ihr lächeln,höre ich nie wie sie lacht?
Es ist doch Freiwillig, verdammt,verdammt ist dies ganze System. (Ich weiß, dass es durchaus freiwillige Prostitution gibt,doch selbst diese ist oft wegen Geldmangel. Also ist es wirklich soooo freiwillig? Ich habe mich mit dieser Frage befasst und dazu ein Gedicht geschrieben)
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Kommentare und Punkte zu diesem Gedicht
possum | 05.12.2015, 03:02:56 | ||
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monti | 06.12.2015, 04:52:17 | ||
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Cobra | 07.12.2015, 20:39:53 | ||
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